Für viele Marvel-Fans gehört Deadpool zu den absoluten Lieblingsfiguren des Comic-Universums. Umso größer war deren Enttäuschung über die Interpretation des eigentlich gewalttätigen, unverschämten und psychisch labilen Bösewichtes in Gavin Hoods "X-Men Origins: Wolverine". Seither fordern nicht nur die Fans, sondern auch Deadpool-Darsteller Ryan Reynolds ("Green Lantern") eine dem komplexen Charakter der Figur gerechtwerdende Verfilmung, vorzugsweise mit R-Rating (Jugendliche unter 17 dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen in den Film).
Nach dem ewigen Hin und Her um das langersehnte Projekt wurde Ryan Reynolds ("Selbst ist die Braut") bei der Premiere des Animationsfilms "Turbo - Kleine Schrecke, großer Traum" in Großbritannien über den aktuellen Stand der Dinge befragt und hatte sogar einiges zu sagen, was die Fans glücklich stimmen sollte. So versuche man den "Deadpool"-Einzelfilm dem Studio zurzeit als ein eher kleines Projekt mit minimalem Budget zu präsentieren, damit dieser so realisiert werden kann, wie ihn sich die Verantwortlichen vorstellen. Zudem stünde einem R-Rating durch das geringere Budget fast nichts im Wege.
Laut dem "Safe House"-Darsteller sei das Drehbuch von Rhett Reese ("Die Monster AG") und Paul Wernick ("Zombieland"), welche beide schon einige Gründe für die Verfilmung des Stoffes äußerten, "sehr meta", da seine Rolle sich bewusst ist sowohl in einem Film als auch in einem Comic zu sein. Außerdem nennt Deadpool im Skript die Verantwortlichen des Studios in einem humorvollen Zusammenhang namentlich, wodurch es wiederum riskanter würde an diese heranzutreten. Des Weiteren wäre der Prozess in den vergangenen Wochen um einige "kleine Zehenspitzen" vorangeschritten, weshalb Reynolds voller Hoffnung ist und sogar darauf wettet, dass "Deadpool"noch zu seinen Lebzeiten fertiggestellt wird.
Ob und wann es letztlich zu einer Fertigstellung des seit langem geplanten Projekts kommt, bleibt jedoch weiterhin fraglich.