Es ist ein ewiges Hin und Her um das Drama "Blau ist eine warme Farbe", das bei den Filmfestspielen in Cannes für Furore sorgte und auch von der FILMSTARTS-Redaktion sehr positiv bewertet wurde. Während der Film in Deutschland noch nicht einmal gestartet ist, durchzieht bereits jetzt eine Schlammschlacht zwischen dem Regisseur Abdellatif Kechiche und seinen Hauptdarstellerinnen Léa Seydoux und Adèle Exarchopoulos die Medien. Keiner ließ ein gutes Haar an dem jeweils anderen, doch erst kürzlich schien es, als wolle Kechiche die Wogen glätten und ein Sequel planen. Der Kehrtwende folgt nun jedoch wieder eine Kehrtwende: Wie The Hollywood Reporter berichtet, verfasste der Regisseur einen offenen Brief, in dem er Seydoux erneut hart angreift und u.a. als "arrogantes, verwöhntes Kind" bezeichnet.
Léa Seydoux hatte sich in der Vergangenheit massiv über die Zusammenarbeit mit Kechiche beschwert, vor allem über dessen unerträglichen Perfektionismus am Set und die extrem privat geratenen Sex-Szenen. Kechiche drohte daraufhin, den Film gar nicht erst in die Kinos bringen zu wollen. In seinem offenen Brief an Rue89 äußerte sich Kechiche erneut negativ über Seydoux und vermutet hinter der gesamten Kontroverse eine Verschwörung der Presse, um ihn zu diskreditieren. Er sei sehr verletzt von Seydoux' Verhalten und Kommentaren, insbesondere nachdem das Team während der Preisverleihung in Cannes noch harmonisch zusammengehalten habe. Die Darstellerin sollte ihm dankbar sein, dass sie in einem seiner Filme mit einem Preis ausgezeichnet wurde, stattdessen ernte er jetzt nur Undank. Er bezeichnete die Worte der Französin als "verleumderisch" und drohte, sie müsse sich dafür vor Gericht verantworten.
Wer sich ein Bild von dem Film machen möchte, der diese Schlammschlacht ausgelöst hat, kann ab dem 19. Dezember 2013 ein Kinoticket für "Blau ist eine warme Farbe" lösen.