Laut Twitchfilm.net hat die südkoreanische Altersfreigabe-Behörde "Moebius", den neuen Film von Kim Ki-duk, mit der höchsten möglichen Freigabe eingestuft. Dies sei zwar auf dem Papier keine Verbannung des Films aus den Kinos, erlaube aber nur noch die Aufführung in ganz speziellen Kinos. Und genau diese Kinos gibt es seit mehreren Jahren in dem Land nicht mehr. Ergo: "Moebius" kann in Südkorea nicht außerhalb von Festivals gezeigt werden.
Als Begründung führt die Behörde die vielen Sex- und Nacktszenen sowie das Thema Inzest an und führt weiterhin aus: "Die Geschichte und der Inhalt des Films sind in höchstem Maße gewalttätig, furchteinflößend und schaden einem minderjährigen Publikum. Die unethischen und unsozialen Darstellungen von sexuellen Aktivitäten zwischen Familienmitgliedern machen eine Ausstrahlung nun in speziellen Kinos möglich."
Im Mittelpunkt von Kim Ki-duks "Moebius" steht eine zerfallene Familie, in der der Vater seinen Sohn begehrt und dieser das Verlangen immer weiter anfeuert.
Kim Ki-duk ist übrigens nicht der erste Regisseur, der dieses Problem hat. "I Saw the Devil", das Meisterwerk von Kim Jee-woon ("The Last Stand"), wurde ursprünglich mit der gleichen Altersfreigabe bedacht. Begründung waren damals Szenen von Kannibalismus und eine "schlechte Behandlung der Toten". Der Regisseur brachte seinen Film schließlich in einer gekürzten Fassung in die südkoreanischen Kinos.
Update: Mittlerweile wurde auch der erste Trailer veröffentlicht.