Mit einem märchenhaften Einspielergebnis von 80,3 Millionen Dollar legt "Die fantastische Welt von Oz" einen gleichfalls fantastischen Start hin und setzt sich direkt an die Spitze der US-Charts. Vergangene Woche brachte dessen Bohnenstange Jack zwar auf den obersten Platz, die Luft da oben scheint ihm aber nicht gut bekommen zu sein. Schon in der zweiten Woche klettert "Jack and the Giants" wieder hinab in tiefere Gefilde und muss sich diese Woche mit dem zweiten Platz und nur zehn Millionen Dollar zufriedengeben. Die bisherigen Gesamteinnahmen liegen damit bei 43,8 Millionen Dollar - bei einem Budget von 195 Millionen Dollar eine große Enttäuschung für das Studio Warner Bros. Auch "Voll abgezockt" sackt einen Platz ab, kann sich aber im Gegensatz zu Bryan Singers Giganten-Fabel damit brüsten, ein Vielfaches der Produktionskosten wieder eingespielt zu haben. Mit 6,3 Millionen Dollar in dieser Woche und bisherigen Einnahmen von insgesamt 116,5 Millionen Dollar ist die Komödie um einen Identitätsraub ein beachtlicher Erfolg und belegt immerhin noch Rang drei.
Den vierten Platz nimmt ein weiterer Neueinsteiger ein. "Dead Man Down", ein Thriller ohne Jugendfreigabe mit prominenter Besetzung, spülte lediglich 5,3 Millionen Dollar in die Kassen. Es sieht so aus, als könnte dies ein weiterer Tiefschlag für Hauptdarsteller Colin Farrell werden, der sich mit den Flops "Fright Night" und "Total Recall" bereits eine blutige Nase geholt hatte. Knapp hinter Farrell befindet sich Dwayne "The Rock" Johnson mit "Snitch - Ein riskanter Deal". Dessen 5,1 Millionen Dollar Einnahmen diese Woche heben das Gesamteinspielergebnis auf moderate 31,8 Millionen Dollar und halten den Actionkracher damit auf Platz fünf.
Für "21 And Over" ist die Party langsam vorbei und es graut der ernüchternde Morgen, der vor allem den Produzenten Kopfschmerzen bereiten dürfte. Mit Einnahmen von 16,8 Millionen Dollar hat der Party-Film zwar das Budget gerade so wieder reingeholt, aber auch die 1,8 Millionen Dollar aus dieser Woche können nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich hier mehr erhofft hatte. Die derbe Komödie rutscht von der Drei auf die Sechs. Den siebten Platz scheint der romantische "Safe Haven - Wie ein Licht in der Nacht" fest für sich beansprucht zu haben. Der Autor der Buchvorlage, Nicholas Sparks, gilt in Amerika als einer der erfolgreichsten Roman-Autoren dieses Genres. Das zufriedenstellende Einspielergebnis von 62,9 Millionen Dollar, mit 3,8 Millionen Dollar in dieser Woche, war damit durchaus zu erwarten.
Auf den Rängen acht und neun liegen zwei Filme der Weinstein Company, die mit der Produktion von "Django Unchained" dieses Jahr bereits einen Volltreffer gelandet hat. "Silver Linings", von Kritik und Publikum gleichermaßen wohlwollend aufgenommen, hält sich mit Einnahmen von 3,7 (insgesamt 120,9) Millionen Dollar auch nach mittlerweile 17 (!) Wochen noch in den Charts. Damit liegt sie knapp vor der Animations-Komödie "Escape from Planet Earth", die bei uns noch nicht in den Kinos gestartet ist und in den USA diese Woche 3,2 (insgesamt 47,9) Millionen Dollar Umsatz generieren konnte. Das Schlusslicht bildet der Dämonen-Horror "Der letzte Exorzismus 2", dessen 3,1 (insgesamt 12,1) Millionen Dollar Einspielergebnis bei dem geringen Produktionsbudget von 5 Millionen Dollar durchaus annehmbar sind. Insgesamt muss man aber sagen, dass das Kinojahr 2013 bis jetzt einen ziemlich schwachen Eindruck an den Kinokassen macht – möglicherweise kann "Die fantastische Welt von Oz" aber auch auf lange Sicht wieder mehr Leute für einen Kinobesuch begeistern.