Wer in den vergangenen Wochen den ARTE-Themenschwerpunkt "Indianer" intensiver verfolgt hat, ist vielleicht über die Dokumentation "Hollywood-Indianer" (Originaltitel: "Reel Injun") gestolpert. Einer der Protagonisten ist Russell Means. Means war nämlich nicht nur Schauspieler, sondern vor allem ein Aktivist für die Indianer-Rechte. Besonders in den Siebziger Jahren sorgte er dabei für Aufsehen. Er war zum Beispiel federführend an Marlon Brandos Aktion beteiligt, 1973 eine junge Indianerin zur Oscarverleihung zu schicken um den Preis an seiner Stelle entgegen zu nehmen. Brando wollte damit auf die Missachtung der Indianer-Rechte aufmerksam machen und vor allem auf die gleichzeitig stattfindende Besetzung von Wounded Knee, wo demonstrierende Indianer vom FBI und einer gewalttätigen Reservat-Schutztruppe aneinander gerieten.
1992 debütierte Russell Means in "Der letzte Mohikaner" auf der Kinoleinwand. Zahlreiche weitere Engagements in Filmen wie Oliver Stones Natural Born Killers und Marcus Nispels "Pathfinder – Fährte des Kriegers" folgten. In "Pocahontas" war er als Synchronsprecher tätig und trat zudem in zahlreichen TV-Serien auf.
Russell Means wurde 72 Jahre alt. Er starb am Montag (22.10.2012) an Krebs in seinem Haus in Porcupine, South Dakota.
Russell Means an der Seite von Daniel Day-Lewis und Madeleine Stowe in "Der letzte Mohikaner"