River Phoenix galt seit Mitte der 1980er als die große Nachwuchshoffnung Hollywoods. Mit nur 18 Jahren erhielt er für Sidney Lumets "Flucht ins Ungewisse" seine erste Oscarnominierung, an der Seite von Harrison Ford spielte er in "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" den jungen Indy und in Gus Van Sants "My Private Idaho" einen homosexuellen Stricher. Während der Dreharbeiten zu dem Film "Dark Blood" starb River Phoenix vor Johnny Depps Club "Viper Room" in den Armen seines jüngeren Bruders, des Schauspielers Joaquin Phoenix ("Walk the Line"), an einer Überdosis Heroin und Kokain- er wurde nur 23 Jahre alt.
Seither schlummert das Filmmaterial zu seinem letzten Film unvollendet und unveröffentlicht in den Archiven. Regisseur George Sluizer möchte nun, 18 Jahre später, den Film neu schneiden, so gut wie möglich vollenden und ins Kino bringen. Dabei soll Joaquin Phoenix unter Umständen fehlende Passagen für seinen verstorbenen Bruder einsprechen. "Dark Blood" handelt von einem Einsiedler (River Phoenix), der auf einem nuklearen Testgelände in der Wüste lebt und auf das Ende der Welt wartet. Als ein reiches Paar durch eine Autopanne in seiner Gegend landet, verliebt er sich unsterblich in die Frau und hält die beiden gefangen. Ob und wann "Dark Blood" in die Kinos kommen soll, steht noch nicht fest.