Das verregnete Herbstwetter bescherte "Johnny English - Jetzt erst recht" ein ordentliches Startwochenende. Rund 370.000 Zuschauer strömten laut Media Control in die Kinos, um Rowan Atkinson auf seiner zweiten Mission im Dienst ihrer Majestät zu begleiten. Die Agenten-Parodie von Regisseur Oliver Parker ist damit auf den erfolgreichen Spuren des ersten "Johnny English"-Films, der in Deutschland von insgesamt 3,45 Millionen Zuschauern gesehen wurde. "Johnny English 2" setzte sich auch gegen den bisherigen Spitzenreiter "Wickie auf großer Fahrt" durch. Die Fortsetzung von Bully Herbigs Familien-Komödie "Wickie und die starken Männer" konnte das Ergebnis der Vorwoche sogar toppen und lockte am Wochenende 337.000 Zuschauer an. Auch der letzte freie Platz auf dem Siegertreppchen geht an eine Komödie. Allerdings geht es für Simon Verhoevens "Männerherzen ... und die ganz, ganz große Liebe" allmählich nach unten. Nach zwei Wochen an der Spitze und einer weiteren auf Platz 2, müssen sich Til Schweiger und Christian Ulmen nun mit dem dritten Rang begnügen, konnten sich aber immerhin noch einmal über 130.000 Interessierte freuen und kratzen damit insgesamt an der 1-Million-Marke.
Ebenfalls eine Position verlieren die "Freunde mit gewissen Vorzügen" Mila Kunis und Justin Timberlake, mit denen sich gut 80.000 Besucher vergnügten und die das Gesamtergebnis damit auf 953.000 schraubten. Nicht kleinzukriegen sind dagegen "Die Schlümpfe". Auch nach zehn Wochen tummeln sich die blauen Wichte noch in den Top Ten der Charts und machen keine Anstalten, ihren Platz aufzugeben – im Gegenteil: Sie bekommen die zweite Luft und klettern noch einmal drei Stufen bis auf Rang 5. Der Animations-Spaß mit Neil Patrick Harris kann in Deutschland mittlerweile bereits über zweieinhalb Millionen Kinozuschauer verbuchen. "Die Schlümpfe" verdrängen somit auch Matthias Schweighöfer und "What A Man". Die Selbtsfindungs-Komödie, die dritte deutsche Komödie unter den Top 6, ist aber auch schon sieben Wochen vertreten. Insgesamt 1,6 Millionen wollten Schweighöfers Regie-Debüt bisher sehen.
Der bestplatzierte Film, der keine Komödie ist, ist dann auch gleich ein ganzes Stück schwermütiger. "Melancholia" von Lieblings-Provokateur Lars von Trier findet sich nach dem ersten Wochenende auf Platz 7 wieder und ist damit gleichzeitig auch zweitbester Neueinsteiger der Woche. In der jeweils sechsten Woche nach dem Erscheinen laufen die anderen drei Streifen, die die Top Ten komplettieren. Paul W.S. Andersons poppiger Mantel- und Degenfilm "Die drei Musketiere" kam immerhin noch auf fast 50.000 Zuschauer und blieb damit klar vor Jason Bateman und den anderen leidgeprüften Angestellten aus "Kill The Boss". Wieder zurückgekehrt in die Top Ten sind "Prinzessin Lillifee und das kleine Einhorn". Der Kinderfilm stieg von 12 auf 10 und macht das deutsche Quartett komplett. Dagegen scheint das deutsche Publikum keine Lust mehr auf neue Vampir-Geschichten zu haben. Die Horror-Komödie "Fright Night" mit Colin Farrell als Blutsauger konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Nur rund 26.000 Besucher wollten das Remake des 80er-Jahre-Klassikers "Die rabenschwarze Nacht - Fright Night" sehen, das damit die ersten Zehn deutlich verfehlte.