Wie seit einigen Monaten gemunkelt wird, plant Steven Soderbergh ("Traffic - Die Macht des Kartells"), sich in absehbarer Zeit aus dem Filmgeschäft zurückziehen. Bevor der 48-jährige Regisseur in Rente geht, darf sich das Kinopublikum aber noch auf mehrere seiner Werke freuen. "Contagion" gilt bereits jetzt als Oscar-Anwärter, "Liberace" mit Michael Douglas wird für 2013 erwartet. Und bereits Anfang nächsten Jahres sollen die Dreharbeiten für "The Man From U.N.C.L.E." beginnen, einem Kino-Remake der 60er-Jahre-Agentenserie. Bisher galt es als sicher, dass Soderbergh dabei auf die Dienste von George Clooney zurückgreifen kann - es wäre die insgesamt siebte Zusammenarbeit der beiden gewesen. Doch nun ließ Clooney wissen, dass er nicht mehr für das Projekt zur Verfügung steht.
Wie Deadline erfuhr, zog der Superstar seine Zusage für die Rolle zurück. Der Grund dafür wurde nicht bekannt, spekuliert wird jedoch über mögliche Terminschwierigkeiten. Clooneys nächster Film, Alfonso Cuaróns "Gravity", soll ebenfalls in der ersten Jahreshälfte 2012 gedreht werden. Zudem dürfte Clooney im Februar, wenn die Arbeiten zu "The Man from U.N.C.L.E." in den Startlöchern stehen, mit der Werbetour für seinen Polit-Thriller "The Ides of March", der ins Oscar-Rennen geschickt werden soll, beschäftigt sein.
Bei "The Man from U.N.C.L.E." handelt es sich um ein Remake der gleichnamigen Fernsehserie, die zwischen 1964 und 1968 produzierte wurde. In Deutschland lief sie unter dem Titel "Solo für O.N.C.E.L." (später auch als "Solo für U.N.C.L.E."). Die Serie, die eindeutige Anleihen bei James Bond nimmt, spielt während des Kalten Krieges. Die beiden Agenten Napoleon Solo (Robert Vaughn) und Ilya Kuryakin (David McCallum) arbeiten als Verbrechensbekämpfer für die Geheimorganisation United Network Command For Law and Enforcement (kurz: U.N.C.L.E.).
In der Neuverfilmung, zu der Scott Z. Burns ("Das Bourne Ultimatum") das Drehbuch verfassen wird, soll die Handlung nicht in die heutige Zeit verlegt werden, sondern weiterhin in den 60er Jahren angesiedelt sein und auf historische Ereignisse der Epoche verweisen. Es bleibt abzuwarten, wen Steven Soderbergh nun für die Hauptrolle vorsieht, nachdem sein Lieblingsstar abgesagt hat.