Mit magischen Wesen und anderen alternativen Lebensformen kennt sich Regisseur Chris Columbus bestens aus, bekam er es bei der Inszenierung der ersten beiden "Harry Potter"-Filme doch nicht nur mit Hexen und Zauberern zu tun, sondern unter anderem auch mit einem dreiköpfigen Hund und einem fiesen Basilisk. Zu diesem Kabinett des Schreckens, das der Regisseur bereits befehligte, könnte nun ein weiteres mythisches Wesen hinzukommen, denn Columbus erwägt laut Deadline die amerikanische Neuauflage des norwegischen Kino-Hits und Fantasy-Geheimtipps "Troll Hunter" von 2010.
Da das US-amerikanische Publikum Untertiteln generell eher abgeneigt zu sein scheint, ist es die gängige Praxis, europäischen Erfolgs-Filmen schnellstmöglich ein amerikanisches Remake nachfolgen zu lassen, um die Erfolgsformel auch auf dem US-Markt nutzen zu können. Denn den europäischen Originalen bleiben in den USA meist nur Achtungserfolge auf Film-Festivals vorenthalten, wie es bei "Troll Hunter" unter anderem beim renommierten Sundance-Festival der Fall war.
"Troll Hunter", der im Original von André Øvredal inszeniert wurde, schwimmt auf der Trend-Welle des "Found footage" mit und erzählt im dokumentarischen Stil die Geschichte einer Gruppe junger Studenten, die in den Wäldern Norwegens auf eine geheime Population riesenhafter Trolle und deren von der Regierung beorderte Jäger trifft. Columbus beschreibt "Troll Hunter" als "aufregende cinematische Achterbahnfahrt. Auf der visuellen Ebene gibt es Szenen, die das amerikanische Publikum so noch nie gesehen hat." Daraus schlussfolgert Columbus die Notwendigkeit eines Remakes: "Wir möchten diese großartige Kino-Erfahrung einem internationalen Publikum zugänglich machen."
Columbus wir das Remake voraussichtlich nur produzieren, ein Regisseur steht noch nicht fest. Das Drehbuch kommt von Marc Haimes (u.a. Produzent von "Die Legende des Zorro").