Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) zieht seinen Hut und lässt dem "Wolfspack" den Vortritt. Todd Phillips "Hangover 2" erobert laut Media Control mit 1.032.670 Besuchern die Eins der deutschen Kinocharts. Auch hierzulande fiebern die Kinogänger mit Stu (Ed Helms), Phil (Bradley Cooper) und Alan (Zach Galifianakis) mit, die es wieder einmal geschafft haben, die Nacht durchzumachen. Resultat: Der Kater ihres Lebens inklusive Filmriss. Die Komödie lief in 636 Kinos. Demnach haben 1.624 Zuschauer pro Kino den Film gesehen. Das ist ein überragender Kopienschnitt. Mit Previews sahen den Streifen sogar 1.210.596 Besucher. Damit übertrumpft der zweite Teil seinen Vorgänger mit großem Abstand, denn "Hangover" verbuchte 2009 an seinem ersten Wochenende "nur" 430.154 Besucher und kam am Ende auf 2,1 Millionen Zuschauer.
Die Besucherzahlen des Start-Wochenendes von Rob Marshalls "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" (1.330.679) erreicht die Komödie aber nicht ganz. Das Piratenabenteuer mit Johnny Depp, Penélope Cruz und Geoffrey Rush büßt in seiner dritten Woche schlussendlich seinen Spitzenplatz ein und segelt mit einem Minus von über 30 Prozent (475.154 Besuchern) auf den zweiten Platz, knackt aber die Drei-Millionen-Grenze (3.209.615) und bleibt damit vorerst der kommerziell erfolgreichste Sommer-Blockbuster in diesem Jahr.
Auf den Plätzen drei und vier tummeln sich derweil weitere Neueinsteiger. "Source Code" mit Jake Gyllenhaal und Michelle Monaghan lockte 87.506 Besucher (inklusive Previews 98.554) in die Säle der deutschen Lichtspielhäuser und setzt sich damit vor die Komödie "Gregs Tagebuch 2: Gibt's Probleme?". Der ekstatische Sci-Fi-Thriller von Duncan Jones lief in 351 Kinos und hatte somit 249 Besucher pro Kino – ein eher unspektakulärer Kopienschnitt. 64.535 (65.797) Kinogänger sahen die Fortsetzung des Kinderfilms über Greg (Zachary Gordon) und verweist damit sogar den ehemaligen Dauerbrenner "Fast & Furious Five" auf den letzten Platz der Top Fünf. Noch 49.293 Besucher sahen Vin Diesel und Paul Walker dabei zu, wie sie vor Dwayne Johnson fliehen. Insgesamt verbucht der erfolgreichste Teil der Reihe bereits 2.358.513 Besucher nach nur sechs Wochen.
Carlos Saldanhas Animationsspaß "Rio" sinkt wieder etwas und landet ganz knapp hinter "Fast & Furius Five" auf der Sechs (49.102/ 1.484.555), will sich aber auch nach neun Wochen noch nicht aus dem Mittelfeld verabschieden. Der Preis für den größten Absturz geht dieses Mal an "Wer ist Hanna?" von Joe Wright. Der teilweise in Berlin spielende Thriller mit Saoirse Ronan, Cate Blanchett und Eric Bana lockte nur noch 41.859 Kinogänger (181.895) vor die große Leinwand. Damit hat der Streifen Einbußen von über 50 Prozent.
"Wasser für die Elefanten" mit "Twilight"-Star Robert Pattinson, Reese Witherspoon und Christoph Waltz sahen am vergangenen Wochenende 21.122 Besucher (639.913). Das romantische Zirkusdrama von Francis Lawrence sinkt um weitere drei Plätze auf die Acht, während die Integrationskomödie "Almanya - Willkommen in Deutschland" von Yasemin Samdereli (18.008/ 1.116.166 Besucher) auf dem neunten Platz verharrt. In zehnfacher Ausführung brachten Olli Dittrich und Katja Riemann 15.539 Besuchern (83.606) "Die Relativitätstheorie der Liebe" in der gleichnamigen Komödie von Otto Alexander Jahrreiss näher.
Außerdem neu dabei: "Das Blaue vom Himmel" von Hans Steinbichler ist auf Platz zwölf. Das Drama sahen 9.022 Besucher (11.308). Ebenfalls angelaufen ist der Animationsfilm "Arrietty - Die wundersame Welt der Borger" von Hiromasa Yonebayashi.