Auf seinen ersten Auftritt als Batman im gleichnamigen Streifen von Tim Burton ("Mars Attacks") angesprochen, sagt Michael Keaton ("Jackie Brown"): "Es war ein extrem schwieriges Unterfangen und Tim ist ein zurückgezogener Kerl, besonders damals, und wir standen enorm unter Druck.". Weiterhin führt der Star aus: "Für die Dreharbeiten verbrachten wir eine lange Zeit in den Pinewood-Studios in England. Es waren lange, komplizierte Nächte in dieser stickigen, dunklen, kalten Umgebung und wir wussten nie genau, ob das, was wir machten überhaupt funktionierte.".
"Es bestand einfach keine Garantie, dass irgendetwas davon sich auszahlen würde, wenn wir fertig wären. Es hatte noch nie einen Film wie diesen zuvor gegeben.", erklärt Keaton. "Es war auch nicht ohne Risiko, mit dem Outfit von Jack [Nicholson] und meiner ungewöhnlichen Darstellung. Der Druck lastete auf jedem von uns. Er war spürbar.".
In diesem Zusammenhang erinnerte sich Keaton an einen besonders merkwürdigen Moment der Dreharbeiten: "Wir standen so da, ich in meinem Bat-Suit, Jack in seinem Joker-Kostüm und ich schaute ihn an und meinte ‘Aber wir sind schon ausgewachsene Männer, oder?’".
Wie sich erweisen sollte, waren die Bedenken unberechtigt, mit einem seinerzeit astronomischen Budget von 35 Millionen Dollar spielte "Batman" über 400 Millionen ein. Der Erfolg ebnete den Weg für zahlreiche Fortsetzungen und einen erfolgreichen Reboot. Warum also trat Keaton nach "Batmans Rückkehr" nicht mehr als "Caped Crusader" auf?
"Mir war klar, dass es Schwierigkeiten geben würde, als wir uns in Verhandlungen über einen dritten Teil befanden und gewisse Leute das Gespräch mit 'Warum muss es so düster sein? Warum muss er so schwermütig sein? Sollte es in dem Ding nicht mehr Farbe geben?' begannen. Da wusste ich, dass es Stress geben würde und das war kein Pfad, den zu beschreiten, ich bereit war.", schließt Keaton seine bittersüßen Erinnerungen an seinen Kino-Durchbruch ab.
Nach einigen schlechten Rollenentscheidungen wie "White Noise" war Michael Keaton in den letzten Jahren zu einem großen Teil als Voice Actor aktiv, so lieh er 2010 dem Puppen-Gigolo Ken in "Toy Story 3" seine Stimme. Unterdessen gedeiht die "Batman"-Saga auch ohne den Amerikaner prächtig. Mit einem überaus komfortablen Budget von 250 Millionen Dollar ausgestattet, erscheint voraussichtlich 2012 "The Dark Knight Rises".