Die US-amerikanische Filmproduktions- und Filmverleihgesellschaft MGM scheint sich so langsam aus ihrer finanziellen Misere befreien zu können. Mit dem langgeplanten und zwischenzeitlich auf Eis gelegten Remake des futuristischen Action-Klassikers "Robocop" von 1987 will MGM nun den Weg zurück ins Filmgeschäft finden. Laut The Hollywood Reporter plant die Gesellschaft etwa 80 Millionen Dollar für die Produktion ein.
Ein Regisseur für das Remake steht allerdings auch nach über zwei Jahren Planung noch nicht fest. Nachdem Darren Aronofsky als möglicher Regisseur im Sommer 2009 "ad acta" gelegt wurde, befand sich MGM in den letzten Wochen auf gezielter Suche nach einem Ersatz. Unter anderem traf sich das Studio mit Robert Rodriguez ("Sin City") und David Slade ("Eclipse - Biss zum Abendrot"). Im näheren Gespräch ist, wie heute bekannt wurde, jedoch der Brasilianer José Padilha.
Padilha, in Hollywood derzeitig noch nicht wirklich ein großer Name, ist in seinem Heimatland Brasilien eine der bekanntesten Filmgrößen. Mit dem Kriegs-Drama "Tropa de Elite" schaffte der junge Regisseur 2007 dort seinen Durchbruch und übertraf an den Kinokassen sogar "Avatar " und "Alice im Wunderland". Und auch in Deutschland wurde der Film kurze Zeit später hoch geschätzt. Im Februar 2008 wurde er auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären als Bester Film ausgezeichnet.
Sollte Padilha das Angebot MGMs tatsächlich annehmen, will sich das Studio zusammen mit dem Regisseur auf die Suche nach einem neuen Drehbuchautor begeben. Denn auch der ursprünglich vorgesehene Autor David Self ("Road to Perdition") scheint vorerst aus dem Filmvorhaben gestrichen.