John Woos Kultfilm "The Killer" aus dem Jahr 1989 zählt nicht nur zu den stärksten Beiträgen des Auftragkiller-Genres überhaupt, sondern war auch Vorbild für etliche nachfolgende Produktionen, darunter auch die "Matrix"-Trilogie von Larry und Andy Wachowski. Bei dieser herausragenden Stellung war es deshalb wohl nur eine Frage der Zeit, bis Hollywood sich an eine englischsprachige Neuauflage des vielzitierten Hongkong-Klassikers machen würde.
Nun hat sich der Vertrieb Essential Entertainment mit John Woos Produktionsfirma Lion Rock zusammengeschlossen, um gemeinsam ein 3D-Remake zu stemmen, das aktuell bereits in der Vorproduktion steckt. Die Regie übernimmt der koreanische Regisseur John H. Lee, der seinen Abschluss zwar an der New York University Film School gemacht, seitdem aber nur bei asiatischen Produktionen (darunter etwa "71 Into The Fire") Regie geführt hat. John Woo selbst wird sich (gemeinsam mit seinem Produktionspartner Terence Chang) aufs Produzieren beschränken, in dieser Funktion in Sachen Qualitätskontrolle aber sicherlich ein Wörtchen mitzureden haben.
Der koreanische Schauspieler Woo-Sung Jung ("Musa", "The Good, The Bad, The Weird"), der mit "The Killer" ebenfalls seinen Hollywood-Einstand geben wird, soll die Hauptrolle des Auftragsmörders übernehmen. Im heutigen Los Angeles angesiedelt, riskiert dieser alles, um eine schöne Sängerin zu beschützen, die er zuvor unabsichtlich ihres Augenlichts beraubt hat. Allerdings ist er dabei auf die Hilfe eines Detectives des LAPD angewiesen, der ihm bereits dicht auf den Fersen ist.
Dem aktuellen Trend entsprechend, soll auch "The Killer" in 3D gedreht werden, was in diesem Fall vor allem deshalb reizvoll ist, weil das Original in erster Linie mit seinen balettartigen Gewalteruptionen und Pistolenduellen begeisterte. Sollten John H. Lee ähnlich beeindruckende Actionchoreographien gelingen wie John Woo vor 20 Jahren, dürften diese gerade in 3D tatsächlich etwas hermachen.
Die Weltrechte von "The Killer" sollen erstmals im Filmmarkt der Berlinale, die in diesem Jahr vom 10. bis zum 20. Februar stattfinden wird, angeboten werden. Sollte das Interesse der Einkäufer entsprechend hoch sein, dürfte die Produktion endgültig gesichert sein.