Seine Bücher sind regelmäßig Verkaufsschlager. Mit überraschenden Twists und mitunter ganz schön krassen Gewaltbeschreibungen trifft der deutsche Thriller-Pabst Sebastian Fitzek regelmäßig den (abgründigen) Geschmack seiner treuen Leserschaft. Aber was die Verfilmungen seiner düsteren Stoffe angeht, ist der Erfolg bislang maximal wechselhaft: Vor allem der mit Moritz Bleibtreu und Lars Eidinger hochkarätig besetzte Psycho-Thriller „Abgeschnitten“ ist 2018 erstaunlich heftig an den Kinokassen abgesoffen.
Nichtdestotrotz zählt „Sebastian Fitzeks Der Heimweg“ zu den offensichtlich meisterwarteten Thrillern des Jahres – das sehen wir schon an den Abrufzahlen hier auf FILMSTARTS. Und auch Amazon vertraut nach dem Erfolg der Mini-Serie „Die Therapie“ im vergangenen Jahr offenbar weiterhin auf seinen publikumsträchtigen Namen – ansonsten hätten sie ihn wohl kaum in den Titel des Films gepackt, sondern es einfach bei „Der Heimweg“ belassen.
Ab sofort gibt es „Der Heimweg“ im Abo von Amazon Prime Video:
Darum geht es in "Der Heimweg"
Wie „Abgeschnitten“ und „Die Therapie“ ist auch „Der Heimweg“ erneut hochkarätig besetzt – und wie eigentlich immer bei Sebastian Fitzek, klingt bereits die Prämisse des Films wahnsinnig faszinierend: Am Abend des Nikolaustags engagiert sich Jules Tannberg (Sabin Tambrea), der seit dem Verlust seiner Frau traumatische Erfahrungen verarbeitet, ehrenamtlich beim „Begleittelefon“. Diese Hotline bietet Frauen die Möglichkeit, auf dem Heimweg ein zugewandtes Gespräch oder hilfreichen Rat in potenziellen Bedrohungssituationen zu erhalten.
Irgendwann im Verlauf seiner Schicht nimmt Jules einen Anruf von Klara Vernet (Luise Heyer) entgegen, die zunächst nur widerwillig mit ihm spricht. Klara, eine Anwältin und Mutter, leidet unter massiver Angst, da sie von ihrem Ehemann Martin (Friedrich Mücke) misshandelt wird. Ihre Todesfurcht steigert sich, weil sie befürchtet, das nächste Opfer des berüchtigten „Kalenderkillers“ zu sein. Dieser bislang unentdeckte Täter kündigt jedes seiner Verbrechen mit einer in Blut geschriebenen Nachricht an, die das genaue Todesdatum seines nächsten Opfers enthält. Laut dieser Nachricht soll Klara noch am Abend des 6. Dezember sterben, und bis Mitternacht sind es nur noch drei Stunden...
Knallhart, atmosphärisch, aber auch ein bisschen doof
Wir haben „Der Heimweg“ bereits gesehen – und speziell was die Atmosphäre und die Spannung angeht, liefert die Verfilmung von „Oderbruch“-Regisseur Adolfo J. Kolmerer gut ab. Gerade wenn ihr eh ein Amazon-Abo habt und auf düstere Thriller steht, kann man hier also sehr gut einen Blick riskieren. Zugleich sind die Wendungen zwar tatsächlich überraschend, aber bei genauerer Betrachtung auch nicht immer 100 Prozent logisch. Zudem verhebt sich der Film ein wenig bei seinem zentralen Thema „häusliche Gewalt“, das er schon irgendwie ernsthaft zu behandeln versucht (am Ende gibt es sogar einen Hinweis auf mögliche Hilfsangebote für Opfer), aber zugleich eben auch ziemlich platt als kolportagehaften Spannungsmotor „missbraucht“.
Das Fazit der mit 2,5 von 5 Sternen mittelmäßig ausfallenden Kritik lautet deshalb auch: „Sehr düster, ziemlich spannend, oft betont krass – und bei näherer Betrachtung auch ganz schön flach. „Sebastian Fitzeks Der Heimweg“ vereint eben alle Stärken und Schwächen der literarischen Vorlage in sich.“
Eine anderes Amazon Prime Original, nämlich der mehr als 200 Millionen Dollar teure „Red One“, hat übrigens gerade dazu beigetragen, dass Dwayne Johnson der Sprung an die finanziell erfolgreichsten Kinostars aller Zeiten gelungen ist:
Magische Grenze durchbrochen: Muskelmann Dwayne Johnson ist jetzt der erfolgreichste Schauspieler aller Zeiten!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.