"Er ist ein kleiner Mann": Dieser Superstar hasst Harrison Ford von ganzem Herzen
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

Harrison Ford ist auch nach fast 50 Jahren einer der beliebtesten Hollywood-Stars. Doch einer seiner Leinwandpartner ist nicht gerade gut auf den „Indiana Jones“-Star zu sprechen – weil ihm dieser eine große Rolle weggeschnappt hat...

Harrison Ford ist durch gleich zwei legendäre Kinoserien (in die jeweils George Lucas involviert war!) zur Hollywood-Ikone geworden – so war er bekanntlich nicht nur der Star der „Indiana Jones“-Reihe, sondern verkörperte auch Han Solo in der „Star Wars“-Saga.

Doch es gibt noch ein weiteres Franchise, in das Ford involviert war: das „Jack Ryan“-Universum nach den Romanen von Tom Clancy. Bevor der Stoff auf Amazon Prime Video zum Serienerfolg wurde (mit John Krasinski in der Titelrolle), liehen schon verschiedene andere Schauspieler dem CIA-Analytiker ihr Gesicht. Darunter Chris Pine („Jack Ryan: Shadow Recruit“), Ben Affleck („Der Anschlag“) und in zwei Filmen auch Harrison Ford …

… der damit wiederum einen anderen Superstar ablöste, der dem „Auf der Flucht“-Star sein Ausscheiden aus dem Franchise nie verziehen hat. Aber der Reihe nach: 1990 kam mit „Jagd auf Roter Oktober“ der erste Kinofilm rund um Jack Ryan auf die Leinwand, in dem Alec Baldwin den Agenten verkörperte. Der U-Boot-Thriller war ein Kassenerfolg, und wenig verwunderlich wurden schnell Fortsetzungspläne geschmiedet.

Baldwin war Feuer und Flamme, den Part erneut zu übernehmen. Doch dann bekam er einen folgenschweren Anruf von Regisseur John McTiernan („Predator“, „Stirb langsam“), dessen Inhalt er im Interview mit der HuffPost enthüllte. „John erzählte mir, dass er in den letzten Monaten Verhandlungsgespräche mit einem sehr berühmten Filmstar geführt hatte, der Tage zuvor aus einem anderen Film ausgestiegen war, damit er in der Fortsetzung von ‚Jagd auf Roter Oktober‘ mitspielen konnte.“

Und nicht nur das: „John sagte mir außerdem, dass [das Studio] dem Schauspieler eine große Summe für einen Film schulde […], und dass es helfen würde, mich beiseite zu schieben und ihm die Rolle zu geben, zumal er an den Kinokassen viel stärker ist als ich.“

Nun hatte der Schauspieler eine Erklärung dafür, warum seine Vertragsverhandlungen nur äußerst schleppend vorangingen. „Sie hatten den anderen Typen schon im Visier und suchten nach einem Weg, mich loszuwerden“, so Baldwin. „Der andere Typ“ war natürlich niemand geringerer als Harrison Ford – mit dem Baldwin pikanterweise wenige Jahre zuvor für die Komödie „Die Waffen der Frauen“ vor der Kamera stand.

Tatsächlich sollte „Jagd auf Roter Oktober“ für Baldwin der erste und letzte Auftritt als Jack Ryan bleiben. In den von Phillip Noyce inszenierten Nachfolgefilmen „Die Stunde der Patrioten“ (1992) und „Das Kartell“ (1994) schlüpfte Ford in die Rolle – der seither wie kein anderer Kinodarsteller mit der Figur verbunden wird.

Baldwin ist nie über den Verlust der Reihe hinweggekommen – und legte in seinen 2017 erschienenen Memoiren* ordentlich nach. So habe McTiernan seinen Angaben zufolge Ford gefragt, ob er sich schuldig fühle, seinem ehemaligen Leinwandpartner diese große Rolle weggeschnappt zu haben – woraufhin dieser geantwortet haben soll: „Scheiß auf ihn!“

„Er brauchte das nächste Franchise, um die Flamme seines Ruhms am Brennen zu halten und gleichzeitig weitere Millionen zu verdienen“, wagt Baldwin einen Erklärungsversuch. „Welche Wahl hatte er da? Der ehemalige Zimmermann, der die große Bühne betrat und dann in die Filmgeschichte einging, wusste ganz genau, dass diese Rollen sein Vermächtnis darstellen.“

Später stieß Baldwin im Rahmen einer Benefiz-Gala erneut auf den „Frantic“-Darsteller, den er in diesem Kontext mit folgenden – wenig schmeichelhaften – Worten beschrieb: „Ford ist ein kleiner Mann, klein, dürr und drahtig, und seine gedämpfte Stimme klingt, als käme sie hinter einer Tür hervor.“ Es muss wohl kaum erwähnt werden, dass die beiden Stars nie wieder gemeinsam in einem Film oder einer Serie zu sehen waren...

Wenn ihr wissen wollt, welcher „Oppenheimer“-Star Ford als den „Fluch meiner Existenz“ bezeichnete, dann lest auch den nachfolgenden Artikel:

"Der Fluch meiner Existenz": Harrison Ford und ein "Oppenheimer"-Star zofften sich beim Dreh eines Action-Flops

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