Im Jahr 2000 eroberte Christian Bales axtschwingender psychopathischer Patrick Bateman in „American Psycho“ das Publikum und die Kritiker*innen gleichermaßen. Die von Mary Harron inszenierte Horrorsatire verhalf Bale zu seinem Durchbruch und hat sich seitdem zu einem echten Kultklassiker entwickelt. Nun, 24 Jahre später, ist eine neue Version von „American Psycho“ in Planung.
Obwohl sich die Produktion noch in einem frühen Stadium befindet, sind bereits Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller bekannt. Der italienische Filmemacher Luca Guadagnino, bekannt für Werke wie die Romanze „Call Me By Your Name“ und das Sportdrama „Challengers – Rivalen“, wird die Regie übernehmen. Das Drehbuch für das Remake liefert Scott Z. Burns, der bereits mit seinen Skripts für „Das Bourne Ultimatum“ und „Contagion“ Erfolge feierte. In die ikonischen Fußstapfen von Christian Bale soll „Dune: Part Two“- und „Elvis“-Star Austin Butler treten. Trotz der zahlreichen Berichterstattung über das Remake gibt es jemanden, der davon überzeugt ist, dass wir es bezüglich des Remakes mit falschen Tatsachen zu tun haben.
"American Psycho"-Autor glaubt, das Remake sei nur ein Fake
Im Zuge einer Folge seines eigenen Podcasts äußerte Bret Easton Ellis, der Autor der Romanvorlage zu „American Psycho“, erhebliche Zweifel an der Existenz des Projekts. Er erklärte: „Ich habe das Gefühl, dass es sich um Fake News handelt. Ich habe irgendwo gehört, von jemandem, dass es keine Verträge gibt. Austin Butler hat nichts unterschrieben, um Patrick Bateman zu spielen. Luca hat keinen Vertrag. Scott Burns, der das Drehbuch schreiben soll, hat auch keinen Vertrag. Aus verschiedenen Quellen weiß ich, dass es sich hierbei nur um eine Fake News handelt, die in Umlauf gebracht wurde, um zu sehen, wie das Publikum reagieren wird“.
Ellis vermutet, dass die Nachrichten lediglich ein „Testlauf“ sind, um das Publikumsinteresse zu messen. Sicher ist sich Ellis nur in einem Punkt: Er ist in keiner Weise an dem Projekt beteiligt. „Wenn es existiert, habe ich nichts damit zu tun. Ich bekomme vielleicht etwas Geld, wenn sie es umsetzen, aber ich bin auf keiner Ebene kreativ beteiligt“, so Ellis. Ob an seiner Theorie etwas dran ist und die bisherigen Informationen falsch sind, bleibt abzuwarten.
Bret Easton Ellis’ Roman „American Psycho“ hat in den frühen 1990er-Jahren weltweit für Aufsehen gesorgt. Die detailliert beschriebenen Gewalttaten des psychopathischen Yuppies Patrick Bateman sorgten für Kontroversen und führten dazu, dass das Buch in Deutschland zeitweise auf dem Index stand. Heute ist die Indizierung aufgehoben, und der Roman ist frei verkäuflich.
Übrigens: Aktuell kann man auch das neueste Werk des Regisseurs Luca Guadagnino im Kino begutachten. In der Romanverfilmung „Queer“ verliebt sich James Bond-Star Daniel Craig in einen jungen Mann. Den Trailer zur Romanze gibt es hier: