Ob nun wahre Begebenheit oder frei erfunden, Doku, Spielfilm oder Serie: Serienkiller üben eine Faszination aus, die regelmäßig ein breites Publikum ins Kino oder vor die Fernsehgeräte lockt. Jüngstes Beispiel: „Dahmer“. Die Serie mit Evan Peters avancierte zu einem der erfolgreichsten Netflix-Inhalte überhaupt.
Ein besonders prominenter Vertreter des Genres feiert am heutigen 29. Dezember seine Free-TV ab 23 Uhr bei ProSieben: „The Little Things“.
Mit dabei in dem Thriller von „Saving Mr. Banks“- und „The Blind Side“-Macher John Lee Hancock sind so etwa gleich drei Oscarpreisträger in den Hauptrollen! Doch selbst Denzel Washington (Auszeichnungen für „Glory“ und „Training Day“), Jared Leto („Dallas Buyers Club“) und Rami Malek („Bohemian Rhapsody“) können nichts daran ändern, dass „The Little Things“ zwar auf den ersten Blick an Meisterwerke wie „Sieben“ oder „Zodiac“ erinnern mag. Am Ende überzeugt die Serienmörder-Jagd allerdings lediglich auf visueller Ebene.
Darum geht's in "The Little Things"
Deke (Washington) hat seinen Job als Sheriff von Kern County schon länger satt, doch als ein Serienkiller eine blutige Spur durch seinen Zuständigkeitsbereich zieht, wird in dem ausgebrannten Gesetzeshüter doch noch einmal der Jagdinstinkt geweckt. Er nimmt die Ermittlungen auf und bekommt dafür den jungen Detective Jim Baxter (Malek) aus Los Angeles an die Seite gestellt – der dem alternden Provinz-Cop anfangs skeptisch begegnet, aber schon bald von dessen Gespür für die richtige Fährte beeindruckt ist.
Doch je länger die Suche nach dem Serienmörder dauert, desto verzwickter wird die Partnerschaft der beiden. Denn Deke legt die Regeln seines Jobs nicht nur nach eigenem Ermessen aus, sondern birgt auch noch ein dunkles Geheimnis, das im direkten Zusammenhang mit der Mordserie zu stehen scheint – und Baxter hat bereits Lunte gerochen…
Jede Menge verschenktes Potenzial
Gerade in Anbetracht der Hochkaräter, die „The Little Things“ sowohl vor als auch hinter der Kamera versammelt, tut es geradezu weh, zu sehen, wie viel Potenzial hier liegen gelassen wurde. Ja, der düstere Thriller sieht herausragend gut aus und ist nicht zuletzt auch dank des famosen Scores von Thomas Newman unfassbar atmosphärisch – darüber hinaus halten sich die Stärken des Films allerdings in Grenzen.
Das Problem: „The Little Things“ erinnert inhaltlich an meisterhafte Klassiker des Thriller-Kinos, ist aber „nicht ansatzweise so clever geschrieben oder spannend inszeniert“, wie Autor Oliver Kube in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik unter anderem anmerkt. Den direkten Vergleich verliert der Film dementsprechend klar. Am Ende gab's von uns nur maue 2 von 5 möglichen Sternen. Eine waschechte Serienkiller-Thriller-Empfehlung gibt's indes im folgenden Artikel:
Heute Abend streamen: Diesen viel zu unbekannten Serienkiller-Thriller sollten vor allem "Sieben"-Fans gesehen haben!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS veröffentlichten Beitrag.