"Wow, ich muss es wirklich vermasselt haben": Ben Stiller blickt ratlos auf einen seiner größten Flops zurück

„Zoolander“ ist nicht nur für den Verfasser dieser Zeilen eine der besten Komödien der Nullerjahre. Die Mode-Farce von und mit Ben Stiller besticht auch 23 Jahre später durch ihre Maßlosigkeit, ihren inszenatorischen Einfallsreichtum sowie ihren ungebremsten Spaß am Absurden, der den Film ein ums andere Mal über die Grenze des Surrealen trägt. Die Erwartungen waren also turmhoch, als Stiller nach 15 Jahren ankündigte, an einer Fortsetzung zu einem seiner definitiven Kult-Hits zu arbeiten …

… doch ebenso groß war leider auch die Enttäuschung, als „Zoolander No. 2“ schließlich das Licht der Welt erblickte: Mit 2,5 von 5 Sternen kommt „die Komödienfortsetzung, [die] in allen Belangen hinter dem […] Original [zurückbleibt]“ in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik noch vergleichsweise glimpflich davon. Die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes etwa zählt gerade einmal 22 Prozent an überwiegend positiven Rezensionen, während sogar nur 20 Prozent der Zuschauer*innen Spaß an dem Satire-Sequel hatten. Zum Vergleich: Das Original bringt es auf 64 bzw. 80 Prozent.

Kein Wunder: Stiller ließ in Teil 1 das Chaos regieren, bei dem die Story um zwei konkurrierende Supermodels (er selbst und Owen Wilson), die sich im Kampf gegen den schurkischen Modeguru Mugatu (Will Ferrell) zusammenraufen müssen, allenfalls als grober roter Faden diente. „Zoolander 2“ dagegen fährt die Gagdichte zugunsten der (grobschlächtigen) Handlung deutlich herunter – und die Witze sind entweder Wiederholungen aus dem Vorgänger oder schlichtweg erschreckend unlustig.

Doch einer versteht die fast durchweg negative Resonanz bis heute nicht: Ben Stiller! Das hat der 59-Jährige, der mit der Tragikomödie „Nutcrackers“ (exklusiv im Streaming-Abo bei Disney+*) zuletzt in seiner ersten Film-Hauptrolle seit sieben Jahren zu sehen war, bei einem Auftritt im „Hot Ones“-Podcast von Sean Evans verraten. Auf die Frage, welcher seiner Filme „von den Kritikern am meisten missverstanden oder besonders unfair behandelt wurde“, antwortete Stiller zunächst wie folgt:

„Oh man, ich weiß es nicht. Ich meine, es ist sehr schwer zu analysieren, warum Kritiker etwas mögen oder eben nicht. Ich bin immer überrascht, wenn Kritiker etwas lieben, und ich bin immer überrascht, wenn sie etwas hassen, weil es so subjektiv ist.“

Schließlich kam er dann aber doch auf den sowohl von Fans als auch von der Kritik ungeliebten „Zoolander 2“ zu sprechen. „Es ist schwer zu glauben, dass er so schlecht war […], aber vielleicht liege ich ja falsch“, so der „Verrückt nach Mary“-Star. „Ich dachte, jeder wollte [eine Fortsetzung von ‚Zoolander‘]. Und dann dachte ich: ‚Wow, ich muss es wirklich vermasselt haben.‘

Nur wenige sind ins Kino gegangen, und er hat all diese schrecklichen Kritiken bekommen. Es hat mich wirklich erschreckt, weil ich dachte: ‚Ich wusste nicht, dass es SO schlimm ist?‘ Was mich am meisten schockiert hat, war, dass ich anscheinend mein Gespür dafür verloren hatte, was witzig ist. Ich habe alles in Frage gestellt […] und das hat mich definitiv für eine lange Zeit beeinflusst.“

Dass er es „vermasselt“ hat, gab Stiller übrigens auch in Bezug auf einen Moment zu, der sich zu einem sehr frühen Zeitpunkt in seiner Karriere ereignet hat – und in dem er ausgerechnet von Hollywood-Legende Steven Spielberg auf den Deckel bekam. Was da hinter den Kulissen eines Kriegsfilms los war, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

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