Quentin Tarantino ist ein Western-Aficionado durch und durch – das brachte der Filmemacher szenenweise auch schon in seinen Frühwerken zum Ausdruck, bevor er es mit „Django Unchained“ und „The Hateful Eight“ schließlich auf die Spitze trieb. Während er Sergio Leones „Dollar“-Trilogie für den einzigen perfekten Dreiteiler der Kinogeschichte hält, ist er seit jeher auch Fan von Sergio Corbucci – der in seinen Wild-West-Abenteuern noch weit brutaler und nihilistischer zu Werke ging. Vor ihm verneigte sich Tarantino nicht nur, indem er ihn namentlich in „Once Upon A Time In Hollywood“ erwähnte und ihm auch große Bedeutung im Zuge von Rick Daltons Italo-Western-Karriere gab. Der „Pulp Fiction“-Macher studierte vor allem einen Corbucci-Western, um ihn als Inspiration für seine Filme zu nutzen: „Leichen pflastern seinen Weg“.
In Vorbereitung für „The Hateful Eight“ nahm er den brutalen Reißer gemeinsam mit Kameramann Robert Richardson ganz genau unter die Lupe, um in seinem Film eine ähnliche Intimität und Atmosphäre zu schaffen. Außerdem bezeichnete er diesen einst als seinen liebsten „Schneewestern“. Und ja, auch wir sind restlos begeistert – und vergeben für „Leichen pflastern seinen Weg“ die vollen 5 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik.
Es handelt sich dabei also um ein legendäres Stück Western-Geschichte, das ihr spätestens jetzt nachholen solltet. Denn der Film erscheint am 23. Januar 2025 zum ersten Mal in 4K – natürlich uncut – und kann ab sofort auch schon vorbestellt werden:
Filmjuwelen spendiert dem Meisterwerk mit unter anderem Jean-Luis Trintignant („Liebe“) und Kult-Mime Klaus Kinski („Fitzcarraldo“) eine streng limitierte Ultra-HD-Premiere und veröffentlicht „Leichen pflastern seinen Weg“ als Limited Collector's Edition im Mediabook. Mit an Bord des 2-Disc-Sets ist neben der Uncut-Version erstmals in UHD auch jede Menge Bonusmaterial – von Audiokommentaren und alternativen Enden über die Grindhouse-Fassung des Films bis hin zum Mediabook-obligatorischen Booklet.
"Leichen pflastern seinen Weg": Ein Schlag in die Magengrube
Fans von klassischen Revolverhelden dürften mit Corbuccis Meisterstück nur bedingt auf ihre Kosten kommen, denn hier geht es nicht allzu heldenhaft zur Sache. Stattdessen versinken die Pistoleros in einer Welt der Gewalt, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint – und die auch über 50 Jahre später eine Wucht entwickelt, die einem unweigerlich den Boden unter den Füßen wegreißt. Ein Schlag in die Magengrube, der auch heute noch lange nachwirkt.
Der Kopfgeldjäger Loco (Klaus Kinski) macht seinem Namen alle Ehre und kennt kein Erbarmen, wenn es darum geht, seine Missionen zu erfüllen. Als wäre der Winter für die Menschen noch nicht hart genug, lässt er so auch noch keine Gnade walten, wenn er arme Schlucker unter die Erde bringt, die stehlen müssen, um zu überleben. Bis er eines Tages die Rechnung für sein mörderisches Treiben präsentiert bekommt.
Denn er tötet den Ehemann einer jungen Frau (Vonetta McGee), die infolgedessen nach Rache dürstet. Also engagiert sie kurzerhand den stummen Killer Silence (Jean-Luis Trintignant), der Loco zur Strecke bringen soll…
Mit der Bestnote in der FILMSTARTS-Kritik hat sich „Leichen pflastern seinen Weg“ seinen Platz in unserem Ranking der besten Western aller Zeiten mehr als verdient. Warum Corbuccis abgründiger Klassiker für unseren Autor Pascal Reis aber nicht nur der beste, sondern auch der härteste Western weit und breit ist, könnt ihr hier nachlesen:
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