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    Heimkino-Tipp: Dieser fesselnde Thriller ist eine der besten Stephen-King-Verfilmungen überhaupt – endlich auch in 4K!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Eine der stärksten Horror-Performances der 1990er-Jahre und eine eiskalt-spannende, bissige Abrechnung mit Fans, die denken, Kunstschaffende hätten nur eine einzige Aufgabe: Den Willen all jener zu erfüllen, die sich laut beklagen. Das ist „Misery“!

    Die Beziehung zwischen Kreativen und ihren Fans ist eine mitunter äußerst toxische. Hat sich doch eine ganze Industrie aus (teils vermeintlichen) Anhänger*innen gebildet, die massive Wutanfälle haben, bloß weil ein Film, eine Serie, ein Buch oder ein Game nicht exakt das darstellt, was sie sich ausgemalt haben. Und wer je einen Blick in bestimmte Kommentarspalten auf Facebook, YouTube und Co. geworfen hat, kann schnell den Glauben an die Menschheit verlieren.

    Stephen King trieb das gallige Gehabe sowie das inakkurate Selbstbild besitzergreifender Hyperfans bereits auf die Spitze, als an den modernen Online-Diskurs unmöglich zu denken war: Mit seinem Roman „Sie“ alias „Misery“, dessen kongeniale Verfilmung in Deutschland seit Jahren nur schwer (und kostspielig) auf dem Gebrauchtmarkt aufzutreiben ist. Jetzt ist aber Schluss damit:

    Der fesselnde, brillant gespielte Thriller-Klassiker feiert nicht nur sein HD-Comeback, sondern zugleich seine hiesige UHD-Premiere! Am 5. Dezember 2024 erscheint „Misery“ als limitiertes Mediabook mit dem Film auf Blu-ray und erstmals auf 4K-Blu-ray!

    Die 3-Disc-Edition ist bis zum 15. Januar 2025 exklusiv im Shop von Capelight Pictures verfügbar und umfasst neben den beiden Discs des starken Films ein 24-seitiges Booklet sowie eine Bonus-Blu-ray. Die enthält unter anderem eine Featurette über die Filmmusik von Marc Shaiman sowie mehrere Extras rund um das Thema Stalking.

    Das ist "Misery"!

    In einem Schneesturm verliert Erfolgsschriftsteller Paul Sheldon (James Caan) die Kontrolle über sein Auto. Danach wacht der Schwerverletzte im abgelegenen Haus der Ex-Krankenschwester Annie Wilkes (Kathy Bates) auf, die beschlossen hat, ihn gesundzupflegen. Als sich zeigt, dass seine Lebensretterin großer Fan von Pauls Arbeit ist, lässt er sie aus Dankbarkeit das gerade erst vollendete Manuskript zu seinem kommenden Roman lesen. Doch Annie ist nicht einverstanden damit, was im Buch ihrer geliebten Protagonistin widerfährt, und lässt ihren Zorn an dem Mann aus, dessen bisherige Arbeit sie doch so sehr verehrt...

    Misery
    Misery
    Starttermin 25. April 1991 | 1 Std. 47 Min.
    Von Rob Reiner
    Mit James Caan, Kathy Bates, Lauren Bacall
    Pressekritiken
    4,0
    User-Wertung
    4,2
    Filmstarts
    4,0

    Aus diesem von King kreierten, vage von dessen (erschütternden) Erfahrungen inspirierten Stoff ziehen „Last Action Hero“-Drehbuchautor William Goldman und „Stand By Me“-Regisseur Rob Reiner nicht nur unberechenbaren Psycho-Horror sowie beklemmende Paranoia-Thrills. Sie streuen auch eine gesunde Prise Galgenhumor und satirisch-bissigen Zynismus in die Interaktion zwischen der sich selbst für einen Engel haltenden Annie und den frustrierten Schriftsteller.

    Diese humorvollen Elemente vertiefen das thematische Element einer außer Kontrolle geratenen, parasozialen Beziehung und schaffen einen ihre Wirkung weiter unterstreichenden Kontrast zu den schmerzhaften, erschreckenden Passagen. In eine ähnliche Kerbe schlägt der Subplot über einen gemächlichen Sheriff (Richard Farnsworth).

    Bates gelang als Annie, was manche Fans (heimlich) begehren: Sie überschattete ihr Vorbild

    Obwohl Film-noir-Legende Lauren Bacall eine kleine Rolle in „Misery“ hat und James Caan (entgegen der von King geäußerten Kritik) eine runde Performance als in der Falle sitzender Star-Autor abgibt: Der alles überstrahlende Star von „Misery“ ist Kathy Bates in ihrer intensiven, beängstigenden, aber keinesfalls eintönigen Rolle der ungehaltenen Pflegerin mit unerreichbaren Ansprüchen. Vollkommen zurecht wurde Bates für „Misery“ mit Auszeichnungen überschüttet – unter anderem sicherte sie sich den Oscar als beste Hauptdarstellerin.

    Und es ist gewiss zu großen Teilen ihr zu verdanken, dass „Misery“ von der FILMSTARTS-Community unter die Top 5 der besten King-Adaptionen gewählt wurde! Falls ihr euch wundert, welchen Regisseur King liebend gern als Verantwortlichen der Filmadaption eines seiner Bücher sehen möchte, dann solltet ihr euch dringend den folgenden Artikel durchlesen:

    "Der talentierteste Regisseur der Welt": Stephen King wünscht sich, dass dieser Skandal-Filmemacher eines seiner Bücher verfilmt

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