Im Schatten solcher Mega-Blockbuster wie der „Venom“-Reihe, „The Dark Knight Rises“ oder „Mad Max: Fury Road“ kann es schon mal passieren, dass das eine oder andere Juwel in der Filmografie von Tom Hardy übersehen wird. „The Drop – Bargeld“ ist eines der hochkarätigsten Exemplare, bei denen diese Gefahr besteht. Falls ihr den mitreißenden Mix aus toughem Crime-Thriller und berührendem Charakterdrama bisher verpasst haben sollt, gibt es zur Primetime die Chance, ihn nachzuholen.
„The Drop - Bargeld“ läuft am heutigen 26. November 2024 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung folgt in der Nacht vom 27. auf den 28. November um 2.15 Uhr. Alternativ könnt ihr den FSK-12-Titel aktuell ohne Aufpreis im Rahmen eures Flatrate-Abos bei Disney+ streamen:
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Ein brillantes Skript
Bei „The Drop - Bargeld“ verbringt der belgische Regisseur Michaël R. Roskam („Bullhead“) zu Beginn einiges an Zeit damit, sein Publikum mit der von Tom Hardy gespielten Figur Bob Saginowski vertraut zu machen. Diese Investition zahlt sich im zweiten Teil der Story dann vielfach aus. Sind wir so doch noch viel besser in der Lage, uns in den gebrochenen, aber noch immer einiges an Willen, Kraft und Liebe in sich tragenden Mann sowie seine Gedankengänge und Emotionen hineinzudenken beziehungsweise hineinzufühlen.
Das brillant geschriebene Skript stammt von Dennis Lehane, der hier seine eigene Kurzgeschichte „Animal Rescue“ adaptierte. Parallel zu „The Drop“ erschien dann ein vom Drehbuch inspirierter, gleichnamiger Roman des Autors, der zuvor schon die Vorlagen für Geniestreiche wie Clint Eastwoods „Mystic River“, Ben Afflecks „Gone Baby Gone“ und Martin Scorseses „Shutter Island“ lieferte. Wer den Film mag, sollte auch an dem Buch viel Freude haben. Hat Lehane hier doch noch mehr Raum, um Figuren, Vorgänge und Hintergründe auf packende Weise zu beschreiben.
Der Film steht allerdings auch sehr gut für sich allein. Dafür sorgt nicht nur die kluge, viel Wert auf Atmosphäre legende Inszenierung, sondern vor allem auch die exzellente Leistung des Casts. Neben Tom Hardy ragt hier vor allem „Die Sopranos“-Star James Gandolfini heraus. Es fühlt sich bittersüß an, dass der große Schauspieler seine letzte Rolle in einem so wunderbaren Film bestreiten durfte. Die Dreharbeiten zu „The Drop – Bargeld“ wurden im Mai 2013 abgeschlossen. Gandolfini starb kurz darauf im Juni an einem Herzinfarkt, während er mit seiner Familie Urlaub in Rom machte.
An der Seite von Hardy und Gandolfini erwarten euch zudem noch der immer gute Matthias Schoenaerts („Der Geschmack von Rost und Knochen“), Elizabeth Rodriguez aus „Orange Is The New Black“, John Ortiz („Das Gesetz der Ehre“) und Noomi Rapace, die Lisbeth Salander in der Erstverfilmung der Millennium-Trilogie von Bestsellerautor Stieg Larsson.
"The Drop - Bargeld": Das ist die Story
Bob (Hardy) arbeitet als Barkeeper in einer kleinen Kneipe in Brooklyn, die seinem Cousin Marv (Gandolfini) gehört. Der unterhält geschäftliche Beziehungen mit der lokalen Tschetschenen-Mafia, weshalb er es mehr oder weniger freiwillig zulässt, dass die Gangster in seinem Laden immer mal wieder sogenannte „Drops“ durchführen. Das bedeutet, dass größere Mengen Schwarz- und/oder Blutgeld dort kurzfristig zwischengelagert werden.
Bob beobachtet diese Praxis schon seit einer Weile und wartet nur auf den perfekten Moment, um sich mit einem schönen Sümmchen – irgendwo, wo es warm ist – ein neues Leben aufzubauen. Doch dann entdeckt er in einer der Mülltonnen der Bar einen misshandelten Hundewelpen. Zusammen mit seiner Nachbarin Nadia (Rapace) pflegt er den kleinen Pitbull gesund und nennt ihn Rocco. Es dauert nicht lange, da taucht der brutale Eric (Schoenarts) auf: Er behauptet, Roccos eigentliches Herrchen zu sein. Für einen satten Haufen Dollars würde er auf seine Besitzrechte verzichten.
Parallel zu dieser Entwicklung findet auch ein Überfall auf die Bar statt – was Marv und Bob mächtig unter Druck setzt. Denn das Duo muss sich nun nicht nur mit den Tschetschenen herumschlagen, sondern hat auch noch laufend die Cops im Haus. Erschwerend kommt hinzu, dass beide Seiten bald denken, dass entweder Marv oder Bob oder sogar beide gemeinsame Sache mit den unerkannt geflüchteten Räubern gemacht haben müssen …
Einen anderen Action-Thriller mit Hardy, der bereits drohte in Vergessenheit zu geraten, bevor er überhaupt veröffentlicht wurde, scheinen wir jetzt doch endlich noch zu Gesicht zu bekommen. Im folgenden Artikel von FILMSTARTS-Redakteur Julius Vietzen lest ihr alles über „Havoc“:
Neuer Netflix-Action-Kracher kommt nach 4 Jahren (!) doch noch: "Venom 3"-Star Tom Hardy auf ersten Bildern zu "Havoc"*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.