Erst vor wenigen Monaten sprach Regisseur Michael Mann darüber, dass er rund um die Uhr am Drehbuch zu „Heat 2“ arbeite: „Es ist groß oder mindestens so groß wie das des Originals, das 2 Stunden und 50 Minuten dauerte.“ Das Sequel zu seinem Action-Klassiker „Heat“, auf das Fans seit fast 30 Jahren warten, schien sich also in riesigen Schritten seiner Realisierung zu nähern – von einem Drehstart noch Ende 2024 oder spätestens 2025 war die Rede.
Doch nun muss man hinter diese Pläne ein Fragezeichen setzen. Denn laut eines Berichts der Website World Of Reel könnte Warner Bros. kalte Füße in Bezug auf Michael Manns „Heat“-Fortsetzung bekommen. Der Grund: Das Budget explodiert...
"Das Budget ist viel zu hoch"
Zumindest will World Of Reel dies von einer dem Studio nahestehenden Quelle erfahren haben, die zitiert wird: „Das Budget, das Michael [Mann] verlangt, ist viel zu hoch.“ Offenbar seien die geschätzten Kosten für „Heat 2“ in den vergangenen Monaten in die Höhe geschnellt, man bewege sich nun im Bereich von 150 Millionen US-Dollar, was Warner kalt erwischt habe, so die Quelle weiter.
Ein möglicher Grund für den nun gesäten Zweifel kann sein, dass man nach dem Misserfolg des 190 Millionen Dollar teuren „Joker: Folie À Deux“ vorsichtiger geworden ist, was hohe Investitionen in Filme angehe, die zwar große und vielleicht auch preiswürdige Kinofilme zu versprechen werden, aber dennoch weniger Mainstream sind als zum Beispiel Spezialeffekt-lastige Franchise-Blockbuster.
Nach "Joker 2" vorsichtiger?
So hat man bei Warner aktuell etwa im 150-Millionen-Dollar-Bereich Filme von Paul Thomas Anderson (noch unbetitelt) und Bong Joon-ho („Mickey 17“) in der Pipeline, 100 Millionen bezahlt man für die neuen Arbeiten von Maggie Gyllenhaal („Frankensteins Braut“) und Ryan Coogler („Blood & Sinners“).
Die Frage ist, ob sich das Studio nun direkt das nächste Projekt mit einem ziemlich teuren Preisschild ins Boot holen will, bei dem die Kosten jetzt schon steigen, obwohl nicht mal der Cast in Sack und Tüten ist – wobei es ein offenes Geheimnis ist, dass Adam Driver mit von der Partie sein soll und auch mit Austin Butler gesprochen wird. Zudem bestehe Michael Mann auf den Final Cut des Films, er will also das letzte Wort bei der kreativen Ausrichtung und dem endgültigen Schnitt haben – etwas, was von Studios in der Regel nicht gern gesehen und nur namhaften Filmemacher*innen zugestanden wird.
"Heat 2": Teures De-Aging
Was aber genau ist an „Heat 2“ nun so teuer? Ein Grund für die gestiegene Kostenschätzung soll sein, dass das Drehbuch Prequel-Szenen mit Stars des ersten Films vorsieht, die dann entsprechend jünger aussehen müssen – und Mann plane dafür das digitale (und kostenintensive) De-Aging von unter anderem Al Pacino und wohl auch Robert De Niro.
Da es sich nur um ein erstes Gerücht rund um die Budget-Probleme von „Heat 2“ handelt, sollten sich Fans jetzt erst mal noch nicht zu alarmiert führen. Doch die Insider-Infos lassen aufmerken, und so in Stein gemeißelt, wie man zuletzt dachte, scheint das „Heat“-Sequel vielleicht doch noch nicht zu sein.
Ein anderer über 30 Jahre alter Hollywood-Klassiker wird demnächst übrigens zur Serie. Wer im „Kap der Angst“-Remake von den Produzenten Martin Scorsese und Steven Spielberg die Hauptrolle spielt, erfahrt ihr hier:
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