Durch seine zahlreichen romantischen Komödien wie „Wedding Planner“ oder „Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen?“ hat sich Matthew McConaughey das Image des Hollywood-Sonnyboys mit leicht schnöselig-arrogantem Einschlag aufgebaut. Doch auch in dramatischen Rollen kann der 55-Jährige überzeugen – etwa in Christopher Nolans Sci-Fi-Blockbuster „Interstellar“ oder dem Biopic „Dallas Buyers Club“, das ihm einen Oscar als Bester Hauptdarsteller einbrachte.
Das bedeutet allerdings nicht, dass in McConaugheys Karriere immer alles glatt gelaufen wäre. So trauert er bis heute einem elffach oscarprämierten 90er-Jahre-Megahit hinterher, in dem er unbedingt die Hauptrolle spielen wollte. Und einmal stand der „The Gentlemen“-Star sogar kurz davor, seine Karriere ganz an den Nagel zu hängen.
Und dann wäre da noch dieses eine komplett misslungene Vorsprechen, bei dem McConaughey eine falsche Entscheidung nach der anderen traf – und sich damit unwiderruflich ins Aus katapultierte. Das hat er in einem vom Hollywood Reporter organisierten Roundtable-Gespräch enthüllt, an dem auch Jake Gyllenhaal, Josh Brolin, Jared Leto, Forest Whitaker und Michael B. Jordan teilgenommen haben.
Matthew McConaughey bedrängte "James Bond"-Regisseur bei Vorsprechen
„Das schlimmste [Vorsprechen] war für mich ein Film von Lee Tamahori“, so McConaughey, der offen ließ, um welchen Film des „Stirb an einem anderen Tag“-Regisseurs es ging – es spricht allerdings viel dafür, dass es sich um den Noir-Thriller „Nach eigenen Regeln“ handelt, der kurz vor McConaugheys Durchbruch mit der John-Grisham-Verfilmung „Die Jury“ entstanden ist.
Der Schauspieler fährt fort: „Nach dem Rausgehen wusste ich: ‚Mann, du hast höchstens 80 Prozent gegeben.‘ Also stieg ich wieder in meinen Truck, drehte um […], kam zurück, [ging] einfach an der Sekretärin vorbei, stieß den Casting-Direktor aus dem Weg, lief direkt auf [Tamahori] zu und nagelte ihn mit meinem Gewicht an die Wand. Ich schnappte mir einfach diesen Kerl, stellte ihn in eine Ecke und griff nach einem Löffel oder so. Ich habe einfach den Raum verwüstet und bin dann gegangen. Ich habe nichts mehr von ihnen gehört.“
Wieso McConaughey glaubte, dass es seine Chancen erhöhen könnte, indem er Lee Tamahori körperlich bedrängt, ließ der „The Beach Bum“-Darsteller offen – und es ist wenig verwunderlich, dass die Produzenten sich im Anschluss nicht mehr bei ihm gemeldet haben. Wenn man sich den weiteren Verlauf seiner Karriere ansieht, ist aber davon auszugehen, dass er bei späteren Vorsprechen besonnener vorgegangen ist!
Auch Hugh Jackmans erstes Wolverine-Vorsprechen ist übrigens alles andere als optimal gelaufen. Die ganze Geschichte lest ihr im folgenden Artikel:
"Ist das echt?": Dieser "The Big Bang Theory"-Star musste zweimal vorsprechen, weil er einfach ZU überzeugend war