Mein Konto
    TV-Tipp ohne Werbung: Spannende und spektakuläre Achtzigerjahre-Action, die heute sogar noch aktueller ist als damals
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    Ihr steht nicht nur auf den Style, die Optik und die Musik der frühen 1980er, sondern auch auf die Filme dieser Ära? Wenn ihr außerdem noch Action-Fans seit, dann könnt ihr heute Abend einen der coolsten Genre-Reißer von damals im Free-TV genießen.

    In dem Action-Thriller „Das fliegende Auge“ (Originaltitel: „Blue Thunder“) geht es um Überwachungstechnologie und wie sie von Behörden missbräuchlich eingesetzt werden kann. Der Film von „WarGames“-Regisseur John Badham kam 1983 in die Kinos und wurde damals von einigen Kritikern als „pure Science-Fiction vermischt mit Paranoia“ abgetan. Wenn man bedenkt, was 40 Jahre später nicht nur in Bezug auf die Technik alles möglich, sondern bei deren Einsatz mittlerweile längst alltäglich ist, dürfte diesen Herrschaften mittlerweile sicher die Schamröte ins Gesicht steigen.

    ZDFneo zeigt „Das fliegende Auge“ am heutigen 9. November 2024 um 20.15 Uhr. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 4.35 Uhr. Zudem steht der Film mit Ende der ersten Ausstrahlung zum gratis Streamen in der ZDFmediathek zur Verfügung. Alternativ ist der FSK-12-Titel als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

    Action, Spannung und Ernsthaftigkeit

    Obwohl die im Film verwendeten Gadgets naturgemäß veraltet wirken und einige Handlungselemente heutzutage etwas naiv und/oder arg vereinfacht dargestellt rüberkommen, ist „Das fliegende Auge“ noch immer ein mitreißender Thriller. Das hat natürlich auch mit der Entwicklung der Welt, in der wir inzwischen leben, zu tun. Immer wieder hört man, dass Verbrecher*innen private und geschäftliche Korrespondenzen hacken oder Überwachungstechniken für Raubzüge einsetzen. Ebenso ist bekannt geworden, dass Geheimdienste wie die NSA, aber auch Konzerne Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen routinemäßig ausspionieren – und zwar nicht nur vereinzelt, sondern in Massen.

    Das Drehbuch zu „Das fliegende Auge“ stammt von Dan O'Bannon, der davor und danach Skripts für Klassiker wie „Dark Star“, „Alien“ oder „Total Recall“ lieferte. Regisseur John Badham setzte seine Vorlage dann mit atemberaubenden, für die Kameracrews teilweise ganz schön gefährlichen Aufnahmen um. Speziell die Verfolgungsjagden mit mehreren Helikoptern, die im Wahnsinnstempo durch die Hochhäuserschluchten der Innenstadt von Los Angeles brettern, machen richtig Spaß – auch weil man eben weiß, dass hier noch nicht digital geschummelt werden konnte. Zudem wurden Edward M. Abroms und Frank Morriss im Folgejahr für den Oscar in der Kategorie Bester Schnitt nominiert. Trotz der effektiv spannenden Umsetzung bleibt das Ganze erfreulich ernsthaft und tendiert nicht in Richtung eines reißerisch überdrehten Spektakels.

    Das fliegende Auge
    Das fliegende Auge
    Starttermin 5. Februar 1983 | 1 Std. 48 Min.
    Von John Badham
    Mit Roy Scheider, Warren Oates, Candy Clark
    Pressekritiken
    3,5
    User-Wertung
    3,4
    Filmstarts
    3,5

    Die Performance von Hauptdarsteller Roy Scheider („Der weiße Hai“) wird in unserer 3,5-Sternen-FILMSTARTS-Kritik als faszinierend und facettenreich gelobt. Neben ihm standen noch der immer unterhaltsame „Uhrwerk Orange“-Star Malcolm McDowell sowie Daniel Stern („Kevin - Allein zu Haus“), Warren Oates aus „In der Hitze der Nacht“ und „American Graffiti“-Veteranin Candy Clark vor der Kamera.

    „Das fliegende Auge“ avancierte an den Kinokassen zwar nicht zum Megahit, konnte mit über 42 Millionen Dollar Einspielergebnis aber doch einen ansprechenden Erfolg verbuchen. Bald darauf räumte der Film dann in den Videotheken sowie beim Verkauf von VHS-Kassetten indessen richtig ab.

    Um diese Popularität auszuschlachten, gab das produzierende Studio Columbia Pictures flugs eine TV-Serie mit demselben Namen in Auftrag. Die fiel in Bezug auf die Einschaltquoten zwar durch und wurde nach nur elf Episoden wieder abgesetzt, entwickelte sich dank zahlreicher Wiederholungen über die Jahre allerdings doch noch zum Kulttitel. Vor einer Weile wurde die komplette Serie in den USA und Großbritannien dann sogar auf DVD veröffentlicht:

    "Das fliegende Auge": Das ist die Story

    Um angeblich die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten zu können, hat die Polizei von Los Angeles einen supermodernen Hubschrauber angeschafft. Die Cops Murphy (Scheider) und Lymangood (Stern) hatten im Vietnamkrieg als Helikopterpiloten gedient. Deshalb werden sie auserkoren, das mit modernster Überwachungstechnik, aber auch mächtigen Bordkanonen ausgerüstete Fluggerät zu steuern.

    Mit Hilfe der Abhörfunktionen ihres fliegenden Arbeitsplatzes bekommt das Duo zufällig ein eigentlich vertrauliches Gespräch ihres obersten Vorgesetzten Cochrane (McDowell) mit. In diesem schildert der ebenso korrupte wie gewissenlose Beamte seine Idee, eine Gruppe von Immigrant*innen zu Unruhen anzustacheln, um dann die Durchschlags- und Feuerkraft des neuen Hubschraubers im Einsatz testen zu können.

    Murphy und Lymangood sind entsetzt und wollen um jeden Preis verhindern, dass Cochrane seine perfiden Pläne umsetzt. Schnell entbrennt zwischen den beiden Männern und den brutalen Schergen des Polizeichefs ein mit allen Mitteln geführter Kampf auf und über den Straßen der ahnungslosen Stadt.

    Wusstet ihr eigentlich, dass Roy Scheider auch die Hauptrolle in einem Actionstreifen gespielt hat, der der absolute Favorit von Horrorpapst Stephen King ist? Und nein, es ist nicht „Der weiße Hai“. Wenn euch interessiert, um welchen Titel es sich handelt, dann lest den folgenden Artikel:

    Dieser viel zu unbekannte Action-Thriller ist der absolute Lieblingsfilm von Stephen King

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top