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    Netflix löscht zahlreiche Titel: Gleich eine ganze Sparte wird eingestampft
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Netflix trat als Vorreiter in Sachen interaktive Filme, Serien und sonstige Beteiligungsformate an. Doch damit ist nun Geschichte. Das Gros der bisherigen Titel soll sogar verschwinden.

    Netflix

    Wer die Netflix-Seite für „Interaktive Specials“ aufsucht, findet aktuell dort 24 Titel. Das wird nicht mehr lange so sein. Das Gros wird verschwinden. Wie der Streamingdienst bestätigt, sollen ab dem 1. Dezember 2024 nur noch vier Titel übrig bleiben. Lediglich „Black Mirror: Bandersnatch“, „Unbreakable Kimmy Schmidt: Kimmy vs. the Reverend“, „Ranveer Sing gegen die Wildnis mit Bear Grylls“ und die aus acht Episoden bestehende Serie „Du gegen die Wildnis“ bleiben erhalten. Der Rest wird gelöscht.

    Interaktive Titel warben damit, dass das Publikum selbst über den Fortgang der Geschichte entscheiden kann. Immer wieder gibt es dazu im Handlungsverlauf kurze Entscheidungspausen, in denen man festlegen kann, in welche Richtung es weitergehen soll. In „Bandersnatch“ rund um einen Teenager (Fionn Whitehead), der ein Computerspiel entwickelt, kann man so zum einen ganz banal wählen, welche Musik sich der Protagonist auf die Kopfhörer legt, aber auch später, welche andere Figur er töten soll.

    Quizformate, bei dem man sein eigenes Wissen in bestimmten Bereichen (auch in Konkurrenz) testen konnte, finden sich ebenfalls in der Interaktive-Special-Kategorie und verschwinden jetzt.

    Das Ende der interaktiven Specials auf Netflix

    Zu Beginn schien Netflix große Hoffnungen in interaktive Formate zu setzen. Doch schon „Bandersnatch“ wurde – obwohl Teil des Erfolgsformats „Black Mirror“ – nicht der große Aufreger, mit dem man vielleicht rechnen durfte. Schon vor rund einem Jahr wurde wohl die Entscheidung gefällt, keine neuen interaktiven Titel zu machen – und mindestens einer verschwand sogar bereits. So bemerkten Fans schon vor einigen Monaten, dass der Kinder-Kurzfilm „Der gestiefelte Kater und das magische Buch“ gar nicht mehr auf dem Streamingdienst zu finden ist. Dabei war es dort 2017 der erste interaktive Titel.

    Gegenüber The Verge erklärte Netflix-Sprecherin Chrissy Kelleher nun zum Aus für die interaktiven Specials: „Die Technologie hat ihren Zweck erfüllt, ist aber einschränkend, während wir uns auf technologische Bemühungen in anderen Bereichen konzentrieren.“

    Neu bei Netflix: Einer der besten Sci-Fi-Filme aller Zeiten – mit Bildern, wie ihr sie noch nie gesehen habt!

    Warum Netflix deswegen genau entschieden hat, nicht nur die Produktion einzustellen, sondern mit Ausnahme der vier wahrscheinlich populärsten Titel auch das Gros der interaktiven Inhalte zu löschen, ist nicht bekannt.

    Nur noch bis 1. Dezember könnt ihr euch also 20 der momentan 24 interaktiven Titel anschauen. Darunter sind neben vielen Inhalten für Kinder und Survival-Formaten auch so unterschiedliche Filme wie die Romantik-Komödie „Choose Love“, das mit Wrestling-Legenden aufwartende Grusel-Erlebnis „Escape The Undertaker“ oder das Mitmach-Abenteuer „Carmen Sandiego: Stehlen oder nicht stehlen“ rund um die titelgebende Zeichentrick-Kult-Diebin. Ihr findet sie über den Link am Anfang dieses Artikels oder wenn ihr in der Netflix-Suche „interaktiv“ eingebt.

    Über einen Titel, der auf Netflix dagegen derzeit für viel Aufsehen sorgt, geht es im folgenden Artikel:

    In 56 (!) Ländern auf Platz 1: Zeitreise-Horror erobert gerade Netflix – aber in Deutschland thront ein anderer Titel an der Spitze

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