Eigentlich ist Arnold Schwarzenegger ja ein ziemlich unwahrscheinlicher Hollywood-Superstar: ein muskelbepackter Österreicher mit tiefem Akzent und einem ziemlich langen Nachnamen, dessen erster Schauspiel-Gehversuch in „Hercules in New York“ vor allem als Meisterstück der unfreiwilligen Komik in die Filmgeschichte eingegangen ist. Doch zugleich verfügt der 76-Jährige über ein natürliches, leinwandfüllendes Charisma, das ihn zusammen mit seinem auffälligen Erscheinungsbild und seiner unnachahmlich stoischen Art zur perfekten Besetzung für James Camerons Sci-Fi-Meilenstein „Terminator“ (1984) gemacht hat.
Von da an ging es nur noch bergauf: Filme wie „Das Phantom-Kommando“ und „Predator“ katapultierten die „steirische Eiche“ schnell in die absolute A-Liga der Action-Stars, in der ihm höchstens noch Sylvester Stallone Konkurrenz machen konnte. Auch in den 90er Jahren feierte er einen Erfolg nach dem anderen, von Paul Verhoevens „Total Recall“ über „Terminator 2“ bis hin zu Komödien wie „Versprochen ist versprochen“. Kein Wunder, dass sich die großen Studios um Schwarnenegger rissen – und er 1997 das Angebot bekam, den Haupt-Gegenspieler in einem Superhelden-Blockbuster zu spielen: Mr. Freeze in „Batman & Robin“.
Blockbuster hätten wir dabei in Anführungszeichen schreiben sollen, denn der zweite Batman-Film von Regisseur Joel Schumacher erhielt nicht nur vernichtende Kritiken, sondern konnte sein Budget von 125 Millionen US-Dollar an den Kinokassen nicht einmal verdoppeln. George Clooney, der zum ersten und (sieht man von seinem Cameoauftritt in „The Flash“ ab) einzigen Mal den dunklen Ritter verkörperte, schämt sich für den Film sogar so sehr, dass er aktiv versucht, ihn seiner Familie vorzuenthalten (mehr dazu in diesem Artikel).
Dass er für seine Titel-Performance nur einen Bruchteil dessen ausgezahlt bekam, was Arnold Schwarzenegger mit seiner Antagonisten-Rolle verdiente, dürfte es nicht besser gemacht haben. Satte 25 Millionen Dollar konnte der „True Lies“-Star für seine Darstellung des Mr. Freeze kassieren – für gerade einmal 23 Minuten, in denen er im Film tatsächlich zu sehen ist.
Obwohl der damals im direkten Vergleich weniger bekannte Clooney die Hauptlast auf seinen Schultern tragen (und die vollen vier Drehmonate anwesend sein) musste, brachte es sein Gehaltsscheck lediglich auf eine einzige Million. So richtig gelohnt hatte sich „Batman & Robin“ am Ende also nur für Arnold Schwarzenegger (der als Andenken übrigens ein legendäres Objekt aus dem Film bis heute in seinem Büro stehen hat)...
Schwarzeneggers langjähriger Rivale und heutiger Kumpel Sylvester Stallone wiederum war der einzige, der von einem Thriller profitiert hat, der bei einem Produktionsbudget von 55 Millionen US-Dollar gerade einmal 6,4 (!) Millionen in die Kinokassen spülen konnte. Um welchen Mega-Flop es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Dieser Mega-Flop hat sich für Sylvester Stallone richtig gelohnt: Der "Expendables"-Star bekam 20 Millionen Dollar für eine totale Katastrophe!Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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