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    "Es war ein Fiasko": In diesem Thriller sollte es zur "Fight Club"-Reunion kommen – stattdessen brachte er Brad Pitt fast vor Gericht!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Vor 15 Jahren sollten Brad Pitt und Edward Norton nach „Fight Club“ zum zweiten Mal gemeinsam vor der Kamera stehen. Doch Pitt verließ das Projekt in letzter Minute. Zum Glück eilten zwei andere Mega-Stars zu Hilfe!

    Fight Club“ ist einer der größten Kultfilme aller Zeiten. Dementsprechend groß war (und ist) der Wunsch vieler Fans, Brad Pitt und Edward Norton noch einmal gemeinsam in einem Film zu sehen. Ende der 2000er-Jahre wäre es tatsächlich fast dazu gekommen:

    Beide Stars unterschrieben für den Politthriller „State Of Play – Stand der Dinge“, der auf der gefeierten britischen Miniserie „Mord auf Seite eins“ basiert. Norton sollte den Kongressabgeordneten Stephen Collins verkörpern, dessen politische Karriere großen Schaden zu nehmen droht, als seine Assistentin ermordet wird. Pitt war für die Hauptrolle des Journalisten Cal McCaffrey vorgesehen, der den Fall untersuchen soll und aufgrund seines freundschaftlichen Verhältnisses zu Collins bald selbst zwischen die Fronten gerät.

    Die Serien-Vorlage könnt ihr zurzeit auf dem Amazon-Prime-Video-Channel BBC Player streamen, mit einem 7-tägigen Probeabo sogar kostenlos:

    Brad Pitt schmiss in letzter Sekunde hin ...

    Pitt reizte die Produktion vor allem deshalb, weil er unbedingt mit Regisseur Kevin Macdonald („Der letzte König von Schottland“) zusammenarbeiten wollte. Der 60-Jährige bereitete sich wie für ihn üblich akribisch auf seine Rolle vor – so besuchte er beispielsweise die Redaktion der Washington Post, um den Alltag von investigativen Journalist*innen hautnah zu erleben.

    Doch nur eine Woche vor Beginn der Dreharbeiten warf er plötzlich das Handtuch. Der Grund: Nachdem er den Vertrag unterschrieben hatte, wurde „Die Bourne Identität“-Autor Tony Gilroy angeheuert, um das von Matthew Michael Carnahan („World War Z“) geschriebene Drehbuch noch einmal zu überarbeiten. Pitt monierte, dass er die Ursprungsversion vorziehe und die Änderungen nicht mit ihm abgesprochen worden seien.

    Eric Fellner, einer der Produzenten des Films, versuchte den Star mit allen Mitteln zum Bleiben zu überreden. Macdonald verschob schließlich sogar den Drehbeginn um eine ganze Woche, um das Skript gemeinsam mit Pitt Szene für Szene durchzugehen und eine Kompromisslösung zu finden. Aber keine dieser Bemühungen führte zum Erfolg – und da aufgrund eines Autorenstreiks größere Drehbuchänderungen in absehbarer Zeit ohnehin nicht möglich waren, stieg Pitt kurzerhand aus dem Projekt aus.

    ... und wurde beinahe vor Gericht gezerrt!

    Sowohl Macdonald als auch das Studio wollten den Oscar-Preisträger („Once Upon A Time... In Hollywood“) wegen Vertragsbruchs verklagen – zumal wegen der Drehverzögerung schließlich auch Edward Norton absprang. Doch zum Glück eilten zwei andere Mega-Stars zur Rettung: Russell Crowe übernahm kurzfristig die Hauptrolle, während Norton durch Ben Affleck ersetzt wurde. Das Ergebnis gibt es beim Amazon-Prime-Video-Channel ARTHAUS+ im Stream:

    In einem Interview mit The Guardian hat sich Kevin Macdonald an diese schwierige Phase zurückerinnert und zugleich klar gemacht, dass er Pitt verziehen habe: „Ich habe keine schlechten Gefühle ihm gegenüber, auch wenn es hart für mich und das Studio war, dass er in letzter Minute abgesprungen ist. Eigentlich war es ein Fiasko. Eine Woche vor den Dreharbeiten wurde mir das 2 Millionen Dollar teure Set einer Zeitungsredaktion überlassen, das hergerichtet und einsatzbereit war. Ich dachte, dass alles abgerissen würde, wenn ich keinen anderen Schauspieler finde.“

    Gott sei Dank kam es anders – und obwohl „State Of Play“ kein großer Kassen-Hit war, wurde er von der Kritik größtenteils positiv besprochen. Wir von FILMSTARTS vergaben beispielsweise 4 von 5 Sternen für den „äußerst spannenden Politthriller“.

    Wenn ihr wissen wollt, mit welchem Regisseur sich Brad Pitt so richtig verkracht hat, dann lest auch den folgenden Artikel:

    "Er kann unberechenbar werden": Regisseur packt über schwierigen Filmdreh mit Brad Pitt aus

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