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    "Der beste Schauspieler meiner Generation": Leonardo DiCaprio trauert auch nach 30 Jahren noch um verstorbenen Kollegen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Bevor Leonardo DiCaprio zum Superstar wurde, schaute er bewundernd zu einem viel zu früh verstorbenen Kollegen auf. In der Nacht seines Todes trafen die beiden das einzige Mal aufeinander.

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    Leonardo DiCaprio ist unbestritten einer der größten Schauspieler Hollywoods. Seinen Aufstieg kann man dabei nur als kometenhaft beschreiben: Zwischen seinem allerersten Auftritt als Kinderdarsteller im eher misslungenen Horror-Sequel „Critters 3 – Die Kuschelkiller kommen“ (1991) und seiner ersten Oscar-Nominierung für „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“ (1993) lagen gerade einmal zwei Jahre.

    Endgültig zum Superstar wurde DiCaprio schließlich als romantischer Held in Baz Luhrmans postmoderner „Romeo & Julia“-Variante und natürlich James Camerons rekordebrechendem Katastrophen-Epos „Titanic“. Sein Ruhm ist seither nie verblasst, was sicher auch daran liegt, dass sich der heute 49-Jährige seine Projekte sorgfältig aussucht. Regelmäßig arbeitet er so mit den größten Regisseuren überhaupt zusammen – von Steven Spielberg über Christopher Nolan bis hin zu Quentin Tarantino und Martin Scorsese.

    Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine Kollegen gäbe, zu denen DiCaprio während seiner aktiven Karriere bewundernd aufgeschaut hätte. Ganz besonders gilt das für River Phoenix, dem vier Jahre älteren Bruder von Joaquin Phoenix, der mit Filmen wie „Stand By Me“, „Mosquito Coast“ oder „My Private Idaho“ zum Star und gefragten Charakterdarsteller wurde – 1993 aber im Alter von nur 23 Jahren an einer Überdosis starb.

    Auch Leonardo DiCaprio gehörte zu den zahlreichen Fans des aufstrebenden Schauspielers. Obwohl ihn nur rund vier Jahre von Phoenix trennten, war der „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“-Darsteller sein absolutes Idol – und er wollte damals nichts mehr, als ihm einmal persönlich gegenüberzustehen.

    „Ich bin damit aufgewachsen, River Phoenix als den größten Schauspieler meiner Generation zu verehren, und alles, was ich jemals wollte, war die Gelegenheit, ihm einmal die Hand zu schütteln“, so der „Inception“-Star im Interview mit Esquire.

    Leonardo DiCaprio traf River Phoenix in seiner Todesnacht

    „Eines Abends sah ich ihn bei einer Party in Silver Lake die Treppe hinaufgehen. Es war fast wie in ‚Vertigo‘, denn ich sah etwas in seinem Gesicht. Ich wollte ihn immer treffen, immer eine Begegnung mit ihm haben, und plötzlich kam er auf mich zu, und ich war wie erstarrt.“

    DiCaprio dürfte nicht geahnt haben, dass er die allerletzte Gelegenheit erwischte, mit Phoenix in Kontakt zu treten – denn noch in derselben Nacht erlag er vor dem Nachtclub Viper Room in West Hollywood einem Herzstillstand.

    „Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll“, fährt der Oscar-Preisträger fort, „aber es war eine existenzielle Erfahrung. Ich hatte das Gefühl, dass er vor meinen Augen verschwunden ist. Es war so eine Tragödie, weil ich und alle meine Freunde diesen großen Einfluss verloren hatten.“

    Leider hatte DiCaprio nie die Möglichkeit, mit seinem Vorbild zu sprechen, geschweige denn gemeinsam mit Phoenix vor der Kamera zu stehen. Auch mit seinem Bruder Joaquin ist er noch nie gemeinsam in einem Film aufgetreten. Was der „Joker“-Darsteller DiCaprio im Rahmen einer Preisverleihung zu sagen hatte, lest ihr im folgenden Artikel:

    So musste sich "Joker"-Star Joaquin Phoenix gegen Leonardo DiCaprio behaupten: "Haben immer gegen diesen einen Jungen verloren"

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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