Wir schauen zurück auf das Jahr 1999. Schauspieler Dougray Scott („Last Passenger“) hat die Rolle des Wolverine im ersten „X-Men“-Film ergattert. Doch es gibt ein Problem: Er ist noch für „Mission: Impossible 2“ verpflichtet. Tom Cruise besteht darauf, dass Scott mit voller Konzentration an Bord bleibt und sich nicht zwischen beiden Projekten aufteilt. So wurde verzweifelt nach einem Ersatz gesucht. Wer letztendlich die Rolle als Wolverine übernahm, wissen wir wohl alle:
Hugh Jackman, der für „Deadpool & Wolverine“ in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal den Mutanten verkörperte. Im Interview mit Entertainment Weekly erinnerte sich der Schauspieler an die Zeit, in der er zum ersten Mal für Wolverine vorsprach. Dies ist laut Jackman ganz und gar nicht gut gelaufen...
Hugh Jackmans Vorsprechen – "X-Men" wurde da bereits gedreht
„X-Men“ wurde damals bereits gedreht, doch hatte nach der kurzfristigen Absage von Scott noch keinen Wolverine. Jackman verriet, dass er damals als möglicher Ersatz Regisseur Bryan Singer Zeilen des Skripts am Set vorlesen sollte. Währenddessen saß auch noch Drehbuchautor Tom DeSanto in der Ecke und forderte ihn auf, immer ruhiger zu lesen, bis Jackman sich laut eigener Aussage kaum selbst noch hören konnte. „Ich konnte sehen, dass er [DeSanto] dachte: ‚Warum muss ich mir in meiner Mittagspause diesen Typen anhören, der für eine Rolle vorspricht, die ich bereits besetzt habe?‘ Er war angepisst“, so Jackman.
Nach seinem Vorsprechen wurde er von dem damaligen Produktionsassistenten und heutigem Marvel-Studio-Präsidenten Kevin Feige zum Essen eingeladen. Jackman erinnerte sich daran, wie er zu Feige sagte: „Wir wissen alle, dass ich die Rolle nicht bekomme. Du musst mich nicht zum Dinner ausführen“
Trotzdem tat Feige dies: „Er saß da und aß mit mir ein Steak und fuhr mich dann zum Flughafen. Das werde ich nie vergessen. Das war wirklich nett. Ich dachte, ich werde ihn nie wiedersehen“, erinnert sich Jackman.
Jackman wurde zunächst abgelehnt
Auch der heutige Marvel-Boss Kevin Feige erinnert sich an die damaligen Ereignisse. Wie er Entertainment Weekly verrät, war seine damalige Chefin Lauren Shuler Donner, die Produzentin der „X-Men“-Reihe, von Jackman voll überzeugt. Trotzdem wurde der Australier zunächst abgelehnt. „Soweit ich mich erinnere, war einer der Hauptgründe, dass er zu groß war“, verriet Feige. In den Comics wird Wolverine nämlich als sehr klein gezeigt.
Letztendlich ging die Rolle dann, wie wir wissen, trotzdem an Jackman: „Sie waren einfach verzweifelt“, so Feige auf die Umstände verweisend, dass der Film gedreht wurde und es dringend einen Darsteller brauchte.
Übrigens war auch Dougray Scott nicht die erste Wahl für Wolverine. Regisseur Bryan Singer wollte ursprünglich einen ganz anderen Schauspieler für die Rolle haben. Um wen es sich dabei handelt und warum dieser letztendlich ablehnte, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
"Ich wollte nicht 'Wolfy' sein": Dieser Oscar-Gewinner lehnte Wolverine ab und verhalf Hugh Jackman so zum "X-Men"-RuhmDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.