Mein Konto
    "Ich sehe mich immer noch in dieser Rolle": Auch 25 Jahre später kommt diese Schauspielerin nicht darüber hinweg, dass sie für "Matrix" abgelehnt wurde
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Mit ihrer Darstellung der Trinity im ersten „Matrix“-Blockbuster gelang Carrie-Anne Moss der große Durchbruch. Eine ihrer Konkurrentinnen kann den Film bis heute nicht ohne Eifersuchtsgefühle sehen...

    Die Hollywood-Geschichte steckt voller interesssanter „Was wäre wenn?“-Szenarien: Wie hätte „Interstellar“ ausgesehen, wenn nicht Christopher Nolan, sondern Steven Spielberg ihn inszeniert hätte? Was für eine Figur wäre Han Solo geworden, wenn Al Pacino das „Star Wars“-Drehbuch verstanden hätte?

    Kaum ein großer Film kommt genau so ins Kino, wie er ursprünglich geplant wurde. „Matrix“ ist ein gutes Beispiel dafür: Zwar handelte es sich bei dem bahnbrechenden Science-Fiction-Film von Vornherein um ein Projekt von Lana und Lilly Wachowski, die auch bei den Nachfolgern die Regie übernahmen (nur „Matrix Resurrections“ drehte Lana ohne ihre Schwester). Doch ehe die Besetzung final war, dauerte es eine Zeit:

    Bevor etwa Keanu Reeves in seine Paraderolle des Thomas A. „Neo“ Anderson schlüpfte, waren so unterschiedliche Schauspieler*innen wie Will Smith, Sandra Bullock, Nicolas Cage, David Duchovny oder Leonardo DiCaprio für die Figur im Gespräch. Morpheus hätte statt Laurence Fishburne auch die Gestalt von Sean Connery oder Russell Crowe annehmen können, während für die schließlich von Carrie-Anne Moss gespielte Trinity ebenfalls Sandra Bullock angefragt wurde – ebenso wie Madonna, Jennifer Lopez und Janet Jackson.

    Diese Schauspielerin wollte unbedingt Trinity in "Matrix" spielen

    Doch keiner der eben genannten Stars wollte die Rolle der Trinity wohl so unbedingt wie Gina Gershon: Die auch aus „Showgirls“ bekannte Schauspielerin war schon im Thriller „Bound - Gefesselt“ zu sehen, dem Regiedebüt der Wachowskis. Und als sie Wind davon bekam, dass die Filmemacherinnen als nächstes ein Sci-Fi-Action-Spektakel um eine simulierte Realität drehen, wollte sie um jeden Preis ein Teil davon sein.

    In einem Interview mit Criterion anlässlich der Wiederveröffentlichung von „Bound“ hat Gershon über ihr Verhältnis zu den Wachowski-Schwestern gesprochen (via IndieWire): „Sie sind unglaubliche Regisseurinnen, was ich vom ersten Moment an wusste, als ich sie traf.“

    Doch trotz ihrer grenzenlosen Bewunderung für das kreative Duo kann sie „Matrix“ bis heute nicht schauen, ohne ein wenig eifersüchtig zu sein: „Es ist schwer, denn ich wollte diese Rolle wirklich spielen“, so die heute 62-Jährige. „Und ich dachte, ich würde es tun, und dann haben sie Carrie-Anne gecastet. Ich glaube also nicht, dass ich völlig objektiv sein kann. Ich sehe mich immer noch in dieser Rolle.“

    Zugleich betont Gershon, dass Moss „einen wunderbaren Job“ gemacht habe und sie sehr wohl verstehe, warum die Wahl der Wachowkis letztlich auf den späteren „Memento“-Star fiel. Doch Neid bedeutet ja auch nicht automatisch Missgunst – und es ist nur allzu verständlich, dass Gershon eine so ikonische Figur wie die Hackerin in Lederkluft gern in ihrer Vita gehabt hätte.

    Ob es sie ein bisschen getröstet hat, dass Moss durch „Matrix“ nach eigenen Aussagen nicht gerade reich geworden ist? Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Ich muss kellnern, während dieser große Film herauskommt": So wenig Geld verdiente Carrie-Anne Moss am Erfolg von "Matrix"
    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top