Al Pacino („Hundstage“) zählt zu den größten Schauspielern Hollywoods und kann gleich zwei Handvoll an Meisterwerken und Klassikern in seinem Schaffen vorweisen. Das allerdings sollte den Oscar-Gewinner nicht dafür schützen, in eine finanzielle Notlage zu geraten. 2011 musste der „Heat“-Star nämlich feststellen, dass er sein gesamtes Vermögen verloren hatte.
In seinen Memoiren „Sonny Boy“ hat Pacino darüber geschrieben, wie es dazu kommen konnte: „Ich war pleite. Ich hatte 50 Millionen Dollar und dann hatte ich auf einmal nichts mehr.“ Der Grund dafür war sein damaliger Buchhalter, der offenbar alles andere als vertrauenswürdig gewesen ist. Viele prominente Kolleg*innen haben zuvor versucht, Pacino zu warnen. Zu spät.
Zum damaligen Zeitpunkt hatte Al Pacino zwar schon Eigentum, aber kein Geld. Hinzu kommt, dass Pacino zwar lange Zeit ein Großverdiener in Hollywood war, die Gage für seine Filme ist aber nie komplett in seine eigene Tasche gewandert:
„Wenn man in diesem Geschäft 10 Millionen Dollar verdient, dann sind das keine 10 Millionen Dollar. Denn nach den Anwälten, den Agenten, den Publizisten und der Regierung sind es 4,5 Millionen Dollar. Aber du lebst über deinen Verhältnissen, weil du so hoch im Kurs steht. Und so verlierst du dein Geld. Es ist sehr seltsam, es passiert. Je mehr Geld zu verdienst, desto weniger hast du.“
Adam Sandler kam zum richtigen Zeitpunkt
In seinen Memoiren fasst Pacino die Gedanken, die er in der damaligen Situation hatte, in einem Satz zusammen: „Ich bin am Arsch.“ Da kam das Angebot für „Jack und Jill“ von Adam Sandler natürlich gerade recht! Die Brachialkomödie mit Sandler in einer Doppelrolle sollte bei der Goldene Himbeere in jeder (!) Kategorie „gewinnen“. Pacino selbst hat sich mit seinem legendären Dunkin'-Donuts-Werbespot in das Gedächtnis vieler Zuschauer*innen eingebrannt. Falls ihr nicht wisst, worum es geht, könnt ihr euch die Szene hier anschauen:
Und auch wenn der Film insgesamt – nun ja – von der Kritik nicht wohlwollend aufgenommen wurde, wird „Jack und Jill“ bei Pacino immer einen besonderen Platz im Herzen haben:
„‚Jack und Jill‘ war der erste Film, den ich drehte, nachdem ich mein Geld verloren hatte. Ehrlich gesagt habe ich es getan, weil ich nichts anderes hatte. Adam Sandler wollte mich und sie haben mir viel dafür bezahlt. Also habe ich es gemacht und es hat geholfen. Ich liebe Adam, die Zusammenarbeit mit ihm war wunderbar und er ist ein lieber Freund geworden“, so Pacino in seinen Memoiren.
Falls ihr euch fragt, welchen seiner Filme Al Pacino am meisten mag, erhaltet ihr die Antwort im nachfolgenden Artikel. Spoiler: Es ist nicht „Der Pate“ oder „Heat“.
"Niemand mochte ihn": Trotzdem zieht Al Pacino diesen Film sogar Meisterwerken wie "Der Pate" oder "Heat" vor*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.