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    Der teuerste Western in der Geschichte des Kinos: Er verschlang 250 Millionen Dollar und wurde zum gewaltigen Flop
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Vor 11 Jahren kam der teuerste Western aller Zeiten in die Kinos. Doch obwohl der Film ein absolutes Traum-Duo wiedervereinte, erlitt er an den Kinokassen Schiffbruch...

    Kaum ein Genre wurde öfter totgesagt als der Western: Seinen Höhepunkt hatte der Wildwest-Film in den 30er-, 40er- und 50er-Jahren, bevor das uramerikanische Genre mit Filmen wie „Für eine Handvoll Dollar“ (1964) in Italien einen zweiten Frühling erlebte. Später galt der Western dann als Kassengift – ein 1980 gedrehtes Mammutwerk erlitt so schlimmen Schiffbruch an den Kinokassen.

    Nur vereinzelt konnte er in kommerzieller Hinsicht noch an die alten Glanzzeiten anknüpfen, etwa mit Kevin Costners „Der mit dem Wolf tanzt“ (1990) oder Clint Eastwoods „Erbarmungslos“ (1992), die beide auch bei den Oscars ordentlich absahnten. Heute findet der Western – siehe „Yellowstone“ – vor allem im Serienformat Anklang beim Publikum.

    Trotzdem nahm man vor mittlerweile 11 Jahren ordentlich Geld in die Hand, um eine alte Western-Serie erstmals auf die große Leinwand zu bringen: Die Rede ist von „The Lone Ranger“, die zwischen 1949 und 1957 erstmals ausgestrahlt wurde und auf eine Hörspielreihe von 1933 zurückgeht.

    Das Studio ließ sich die Kino-Adaption des vor allem in den USA ungemein populären Radio- und Fernseh-Hits rund 250 Millionen US-Dollar kosten – schließlich kam hier ein Dream-Team erneut zusammen, dem es bereits zehn Jahre zuvor gelungen war, ein vergessenes Genre extrem erfolgreich wiederzubeleben: Regisseur Gore Verbinski und Hauptdarsteller Johnny Depp, die mit „Fluch der Karibik“ den Piratenfilm aus der Versenkung holten und entgegen aller Wahrscheinlichkeit ein extrem populäres, bis dato fünf Teile umfassendes Blockbuster-Franchise aus der Taufe hoben. Was sollte da wohl schiefgehen?

    Leider einiges: Die Dreharbeiten des Abenteuers um den Komantschen Tonto (Depp) und den Texas Ranger John Reid (Armie Hammer), die gemeinsam skrupellose Gangster bekämpfen, verliefen alles andere als unkompliziert – und die Kosten wurden immer weiter in die Höhe getrieben. Als der Film schließlich seinen Weg ins Kino fand, zeigten sich die Kritiker*innen nicht gerade begeistert (wir von FILMSTARTS.de vergaben gerade einmal müde 2 von 5 Sternen) …

    … und die weltweiten Einnahmen beliefen sich auf 260,5 Millionen Dollar – angesichts der astronomischen Produktionskosten (das Werbebudget noch nicht einmal eingerechnet!) ein desaströses Ergebnis. So ist „Lone Ranger“ zwar mit weitem Abstand der teuerste Western der Kinogeschichte. Aber gerade deshalb auch einer der größten Hollywood-Flops der letzten 15 Jahre.

    Ganz anders erging es dem teuersten Film, der je gedreht wurde. Trotz Kosten von 533 (!) Millionen Dollar wurde der Sci-Fi-Blockbuster zum Mega-Erfolg. Um welchen Kino-Hit es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Der teuerste Film in der Geschichte des Kinos: Er verschlang 533 Millionen Dollar und verhalf einer ikonischen Sci-Fi-Saga zu neuem Leben

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.

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