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    "Bin am Boden zerstört": Der Kopf hinter jüngst abgesetzter Netflix-Fantasy-Serie meldet sich zu Wort
    Dobrila Kontic
    Dobrila Kontic
    -Freie Autorin
    Zu Dobrilas Lieblingsfilmen gehört Düster-Melancholisches ("Donnie Darko") bis Dystopisches ("Children of Men"), aber schwarzhumorigen Komödien und Satiren kann sie auch viel abgewinnen.

    Trotz begeisterter Fan-Stimmen und einigem Kritikerlob endet das farbenprächtige Netflix-Mythenspektakel „Kaos“ nach nur einer Staffel – eine herbe Enttäuschung vor allem für Show-Schöpfer Charlie Covell.

    Man kennt es inzwischen leider zu gut von Netflix: Eine neue Serie mit origineller Erzählprämisse erscheint, findet ihr Publikum, lässt auf mehr hoffen – und wird dann kurz nach Premiere der ersten Staffel brutal abgesetzt. So erging es in diesem Jahr bereits der charmanten Neil-Gaiman-Adaption „Dead Boy Detectives“ und der Gangster-Comedyserie „The Brothers Sun“. Und wie seit kurzem bekannt ist, trifft es leider auch die anspielungsreiche Götter-Serie „Kaos“.

    Der Grund ist meist darin zu suchen, dass solch eine Serie zwar ein Publikum findet, aber nicht in der Größe und Schnelligkeit, wie Netflix dies für ein Investment in weitere Staffeln wünscht. Über die Gründe für die Absetzung von „Kaos“ haben wir bereits hier berichtet.

    Kopf hinter „Kaos“: Betrübt, aber dankbar

    Nachdem die Nachricht über das vorzeitige Ende von „Kaos“ zuallererst durch einen Insta-Post der Eurydike-Darstellerin Aurora Perrineau die Runde machte, hat sich nun auch die Person zu Wort gemeldet, die den lebhaften, anspielungsreichen Plot dieser Serie konstruiert hat: Charlie Covell. Nach den beiden Staffeln der brillanten, ebenfalls unterschätzten Comic-Adaption „The End of the F***ing World“ hätte „Kaos“ der Durchbruch für Covell als Show-Creator werden können.

    Dass die Serie mit der ersten Staffel endet, sorgt für entsprechende Enttäuschung: „Natürlich bin ich am Boden zerstört, dass wir nicht mehr ‚Kaos‘ produzieren werden“, teilte Covell auf dem Instagram-Kanal der Produktionsfirma Sister mit. Zugleich drückte er aber auch große Dankbarkeit – samt mythischem Wortwitz – aus: „Vielen Dank an alle Beteiligten: Es war eine herkulische Teamleistung und ein großes Privileg, mit euch allen zu arbeiten.“ Hier der gesamte Post:

    Auch nach nur einer Staffel: Immer noch sehenswert

    Schließlich äußerte Covell noch die Hoffnung, dass sich weitere Netflix-Abonnenten „Kaos“ zu Gemüte führen werden. Diese Hoffnung ist durchaus berechtigt, schließlich kann man „Kaos“ trotz des auf mehr verweisenden Finales auch als überaus sehenswerte Miniserie über den eingeleiteten Verfall einer ohnehin perfiden göttlichen Ordnung begreifen und genießen.

    Und die vorzeitige Absetzung einer (Netflix-)Serie sagt auch nicht unbedingt etwas über ihre anhaltende Qualität aus – man denke etwa an David Finchers grandiose, bis heute nur zwei Staffeln umfassende Serie „Mindhunter“…

    Wer weiterhin neugierig auf „Kaos“ ist und Jeff Goldblum in allerlei schneidigen Jogginganzügen bewundern will, sollte sich durch die vorzeitige Absetzung also nicht entmutigen lassen. Und welche aktuelle Netflix-Serie jüngst definitiv eine Verlängerung erhalten hat, erfahrt ihr hier:

    Bevor Staffel 2 überhaupt gestartet ist: Netflix verlängert Thriller-Serien-Hit schon jetzt um eine 3. Staffel!

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