Im März 2016 ereignete sich beim Dreh eines Stunts für „Maze Runner 3 - Die Auserwählten in der Todeszone“ ein Unfall. Zuerst wurden die Vorfälle noch heruntergespielt, auch wenn bereits von einer Unterbrechung von mehreren Wochen die Rede war. Doch schnell wurde klar, dass der Unfall schwerer war. Hauptdarsteller Dylan O'Brien trug eine Hirnverletzung, eine Gehirnerschütterung und Gesichtsfrakturen davon. Der Star hatte sogar Glück, dass ihm die Ereignisse nicht das Leben kosteten. Die Dreharbeiten wurden ganz abgebrochen, erst ein Jahr später wieder aufgenommen.
Bereits in der Vergangenheit erwähnte O'Brien, dass ihn das sehr geprägt habe. Er dachte daran, mit der Schauspielerei aufzuhören, interessiere sich auf jeden Fall nun weniger für diese und übernehme so auch deutlich weniger Rollen. In einem neuen Interview mit dem Magazin Men’s Health beschreibt er den Unfall erneut als „lebensverändernden Vorfall“. Vor allem übt er aber auch Kritik an den Umständen damals am Set.
Schuldige blieben ungestraft!
So beklagt O‛Brien, dass jüngere Schauspieler*innen in Hollywood „kontrolliert“ werden: Man sage ihnen: „Werde nicht schwierig. Sei kein Ärgernis.“ Beschwere man sich, gelte man direkt als „schwierig“. So werden die Schauspieler*innen davon abgebracht, ihre Meinung zu sagen … oder ignoriert, wenn sie es doch tun. Genau das sei damals beim Dreh des dritten „Maze Runner“-Films passiert.
So blickt er auf die damaligen Ereignisse zurück: „Ich war ein 24 Jahre alter Junge, der Bedenken darüber äußerte, wie die Dinge angegangen werden. Diese wurden nicht gehört, sie wurden nicht respektiert. So ist dann passiert, was passiert ist“, macht er deutlich, dass es Schuldige am damaligen Unfall gibt. Zur Verantwortung wurde niemand gezogen, was O‛Brien auch sauer aufstößt: „Allem Anschein nach ist man damit ziemlich ungestraft davongekommen, würde ich sagen.“
"Ich weiß, dass ich kein Arschloch bin."
O‛Brien hat für sich aus dem Erlebnis gezogen, dass er seine Bedenken beim Dreh nicht mehr ignorieren lässt. In solchen Situationen „könne man sich nur sich selbst verlassen“. Und er lasse sich deswegen auch nicht einreden, dass es ein Problem ist, wenn er seine Stimme erhebt und etwas nicht so machen will, wie es vorgesehen ist:
„Ich weiß, dass ich nicht schwierig bin. Ich weiß, dass ich kein Arschloch bin. Ich weiß, dass ich an diesem Tag versucht habe, mich zu schützen. […] Das hat sich immer als die Wahrheit erwiesen, die ich für mich behalten habe."
Der sich wie gesagt rarmachende Dylan O‛Brien feierte zuletzt übrigens in einer hochkarätigen neuen Rolle Premiere. In Jason Reitmans „Saturday Night“ verkörpert er Comedy-Urgestein Dan Aykroyd („Ghostbusters“). Noch gibt es noch keinen deutschen Kinostart für die Komödie, welche in den USA nach Festival-Premieren in den vergangenen Wochen ab dem morgigen 11. Oktober 2024 landesweit in den Kinos laufen wird. Hier ist ein Trailer: