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    Nicht Galadriels Ehemann in "Die Ringe der Macht": Die Macher über Adars wahren Namen und den Ork-Verrat in Staffel 2
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Nicht erst seit dem Besuch der Mitternachtspremiere von „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ liebt Annemarie epische Fantasy-Geschichten.

    Vor dem Finale kursierte die Theorie, Ex-Elb Adar (Sam Hazeldine) könnte Galadriels verschollener Ehemann Celeborn sein. Mit Folge 8 von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ Staffel 2 hat sich die Theorie zerschlagen – doch wer ist Adar nun?

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    Es folgen Spoiler zu Staffel 2 von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“! Und natürlich muss die eingangs gestellte Frage lauten: Wer WAR Adar (Sam Hazeldine) nun? Denn der korrumpierte Elb und selbsternannte Vater der Uruk ist in Folge 8 gestorben. Das ist eigentlich noch sehr harmlos ausgedrückt: Er wurde brutal von seinen „Kindern“ ermordet, die die Seiten gewechselt haben und nun Sauron (Charlie Vickers) zu Diensten sind.

    Im Laufe der zweiten Staffel begann die – zugegeben sehr wilde – Theorien zu kursieren, Adar könne Galadriels verschollener Ehemann Celeborn sein, den sie für tot hält. Immerhin kam es vielen Zuschauer*innen merkwürdig vor, dass er in der Fantasy-Serie immer noch nicht aufgetaucht ist, nachdem es in Staffel 1 auch ziemlich lange dauerte, bis Galadriel ihn überhaupt zum ersten Mal erwähnt hat. Und in einer Szene zum Beispiel sprach Adar Galadriel mit „Altariel“ an – Galadriels Namen in Celeborns Elben-Muttersprache Quenya. Hatten die Macher hier also einen besonders fiesen Twist erfunden, um Celeborn heimlich in die Serie zu schleusen?

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    Celeborn in "Der Herr der Ringe: Die Gefährten"

    Celeborn-Theorie: Unwahrscheinlich - und letztendlich widerlegt

    Unwahrscheinlich schien dies schon deshalb, weil Adar zwar entstellt ist, aber seine Gesichtszüge dennoch zu erkennen ist – und Galadriel ihren Ehemann ja wohl erkannt hätte, Veränderung und Jahrtausende (?) lange Abwesenheit hin oder her. Und vor allem existiert Celeborn dann später wieder im Kanon, in seiner ganz normalen Elb-Gestalt. In „Der Herr der Ringe“ wird er von Marton Csokas gespielt. Da hätte Adar, Uruk-Vater aus Überzeugung, schon eine heftige Wandlung durchmachen müssen, um wieder unter den Elben zu weilen.

    Zumindest optisch wäre dies aber möglich gewesen. Das hat Folge 8 von Staffel 2 gezeigt. Denn darin heilten durch den Ring Nenya Adars Wunden und Veränderungen in seinem Gesicht, und er sah für einen kurzen Moment wieder wie der Elb aus, der er einst war. Genau das hat aber natürlich auch das allerletzte Quentchen Wahrscheinlichkeit aus der Celeborn-Theorie gesaugt: Galadriel (Morfydd Clark) kennt den ihr gegenüberstehenden Elb nicht. Um seinen wahren Namen wird in der Folge aber dennoch ein solches Geheimnis gemacht, dass man denken könnte, hier stecke noch mehr dahinter…

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    Adar in seiner Elben-Gestalt

    Ist der wahre Name von Adar etwa einer, den man aus dem Tolkien-Kanon kennen könnte? Mit Namensenthüllungen haben es die Macher von „Die Ringe der Macht“ schließlich ganz schön, siehe Sauron, Gandalf, und demnächst vielleicht Saruman. Auch post mortem könnte eine solche Namensenthüllung für Adar noch Auswirkungen haben, vielleicht in Staffel 3 die Geschichte des Ork-Vaters noch mal ins Zentrum rücken – nachdem sein Handlungsstrang im Finale von Staffel 2 ja doch ziemlich überraschend und tragisch mit seiner unerwarteten Ermordung abgeschlossen wurde.

    Adars Name: Ist er aus dem Tolkien-Kanon bekannt?

    Doch diesmal werden wir wohl nicht hingehalten mit dem wahren Namen von Adar. Das erklärten die Showrunner J. D. Payne und Patrick McKay: „Das ist nichts, was wir zurückhalten. Er ist nicht insgeheim irgendeine Figur aus dem Kanon“. Und McKay ergänzt im Interview mit Vanity Fair: „Er will ihn einfach nicht verraten. ‚Ich bin nicht mehr diese Person. Ich will nicht diese Person sein.‘“

    Sein früherer Name hat für Adar also einfach tatsächlich keine Bedeutung mehr, ist nicht etwa nur ein weiteres Mysterium, das die Serie aufbaut. Wie Adar zu Galadriel sagt, war es nur der Name, den man ihm gab. Adar hingegen sei der Name, den er sich verdient hatte – und den er sich nun in Zusammenarbeit mit der Elbin neu verdienen wolle.

    In einem berührenden Moment gibt Adar Galadriel den Ring zurück und verspricht, den Krieg zwischen Uruk und Elben zu beenden, wenn sie ihm helfe, Sauron zu besiegen. Danach wolle er mit den Uruk friedlich in Mordor leben.

    Darum verraten die Orks ihren Vater Adar

    Adar wünscht sich tatsächlich nichts als eine sichere und friedliche Zukunft für seine „Kinder“, aber hat dafür auch einen extrem hohen Preis von ihnen gefordert, was im Staffelfinale nun Teil seines Verhängnisses geworden sein dürfte. Denn nur Minuten nach der Unterredung wird er von seinen Uruk getäuscht und brutal ermordet. Dabei ist es sogar sein bisher größter Vertrauter Glug (Robert Strange), der den ersten Hieb ausführt. Die Uruk haben sich Sauron angeschlossen, der auch hier wieder seine Überredungskünste eingesetzt haben dürfte, und sich gegen ihren „Vater“ gewandt.

    Die Szene kommt überraschend und schockiert. Doch wie gesagt, gänzlich unerwartet ist der Verrat nicht. Denn auch wenn Adar immer wieder behauptet hat, er habe nur das Beste seiner Kinder im Sinn, hat er sich doch scharenweise geopfert, um Krieg gegen Sauron zu führen. Schon über die gesamte Staffel hinweg wurden immer wieder Szenen eingestreut, in denen deutlich wurde, dass sich die Uruk zunehmend unzufrieden mit Adar zeigen, und seine Befehle, die sie in den sicheren Tod schicken, infrage stellen.

    Wo kommen eigentlich die Ork-Babys her? "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" Staffel 2 liefert die Antwort – und erzürnt viele Fans

    Mit Sauron haben sie sich nur leider den falschen neuen Meister ausgesucht, wie Glug nur kurze Zeit später feststellen muss, als er von diesem getötet wird. Sauron ist nicht zu trauen, seine Versprechungen sind leer, und im Gegensatz zu Adar sind ihm die Orks völlig egal. Er braucht sie nur als seine Truppen, hat dies sogar die ganze Zeit geplant, und Adar und dessen kriegerische Kinderschar ganz in seinem Sinne Eregion zerstören lassen.

    Mord an Adar: Das sagt die Regisseurin

    Ist das, was Adar widerfährt, unfair? Ja, aber so ist das Leben, erklärt Regisseurin Charlotte Brändström im Interview mit TheWrap. Dass Adar bei seinem letzten Auftritt noch einmal ganz eindeutig auf der „guten“ Seite steht, sei bewusst so gewählt gewesen, sein Abschied habe heldenhaft sein sollen – was es umso schmerzvoller macht, dass er gerade in diesem Moment sterben muss. Vor allem in Anbetracht dessen, dass er sich noch mal so klar zu seinen Kindern bekannt hat. Nenya hätte ihm die Möglichkeit gegeben, wieder ein Elb zu sein, doch er entscheidet sich für sein Dasein als Uruk:

    „Es war wichtig für uns, dass er am Ende auf [Galadriels] Seite ist und ihr den Ring zurückgibt und wieder sein Gesicht verliert. Er ist bereit, seine Kinder zu retten, das Richtige und das Gute zu tun, und dann wird er getötet. Das ist die Ironie des Lebens.“

    Nicht nur Adar: Auch Celebrimbor und Durin sind tot

    Nicht nur von Adar mussten wir und am Ende von „Die Ringe der Macht“ Staffel 2 verabschieden, sondern auch von Celebrimbor (Charles Edwards) und König Durin (Peter Mullan). Einige Tote sind also zu beklagen, aber dennoch endet Folge 8 auf einer hoffnungsvollen Note im Kampf gegen Sauron: Die Elben finden nach dem Fall von Eregion eine neue Heimat im (zukünftigen) Bruchtal und beschließen, anzugreifen und für Mittelerde zu kämpfen, statt sich nur zu verteidigen. Mehr über Bruchtal und die Verbindung zu „Der Herr der Ringe“ erfahrt ihr hier:

    "Der Herr der Ringe"-Verbindung im "Die Ringe der Macht"-Finale: Das Ende von Staffel 2 erklärt – und was es für Staffel 3 bedeutet

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