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    FSK-18-Selbstjustiz-Reißer neu im Streaming-Abo: Jason Statham brennen in diesem Action-Thriller die Sicherungen durch
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Ob athletische Kampfkunst, die ehrfürchtig-ruhig gefilmt ist, oder explosiv-lärmender Hollywood-Bombast: Im Action-Kino ist er flexibel – eine konsequente Umsetzung ist für ihn aber stets ein Bonus.

    „Meg“-Star Jason Statham zeigt sich wieder von seiner herrlich-fiesen Seite: Im Rache-Reißer „The Beekeeper“ von „End Of Watch“-Regisseur David Ayer vermöbelt der Action-Star raffgierige Betrüger und verteilt Oneliner am laufenden Band.

    Ein knurrender Jason Statham auf einer gewissenlosen Jagd nach blutiger Vergeltung, ein paar schmerzlich-rasante Kloppereien, eine Handvoll humorvoll überzogener Kills und ein Gemüsesack voll mit bescheuerten, dick aufgetragenen Onelinern: Was mehr will das Filmfan-Herz, wenn es gerade in Stimmung ist, in geselliger Runde bei Chips und Kaltgetränk das Hirn zu betäuben?

    Genau diese Kombi bietet „Suicide Squad“-Regisseur David Ayer in seinem neusten Selbstjustiz-Reißer „The Beekeeper“. Im Kino war der FSK-18-Actioner einer der ersten Überraschungserfolge des Jahres, jetzt könnt ihr ihn jederzeit in den eigenen vier Wänden erleben – am besten in heiterer Begleitung. Denn ab sofort könnt ihr „The Beekeeper“ uncut beim Sky-Streamingdienst WOW streamen:

    Alternativ könnt ihr euch Stathams verbissene Suche nach honigsüßer Rache auch auf DVD, Blu-ray und 4K-Disc* schnappen sowie als VOD bei Amazon Prime Video* ergattern. So oder so haben wir bloß eine dringliche Empfehlung: Schaut euch die schonungslos gegen Internetabzocke wetternde Selbstjustiz-Klopperei unbedingt in der deutschen Synchronfassung an. Ihr werdet es uns danken!

    "The Beekeeper": Ballermann-Floskeln, Bienen-Wissen und geschälte Gurken

    Adam Clay (Jason Statham) wirkt auf den ersten Blick wie ein eigenbrötlerischer, durchtrainierter, aber sonst ganz normaler Imker und Bienenzüchter. Doch als seine Nachbarin Eloise Parker (Phylicia Rashad) von Internetbetrügern ausgenommen wird, sieht Adam rot – und es wird überdeutlich, dass er nicht irgendwer ist: Er ist Ex-Mitglied der Beekeepers, einer mysteriösen Organisation, die über den Dingen steht und ungerechte Mächte unerbittlich bekämpft.

    Somit beginnt ein ruheloser Kampf gegen das Reichensöhnchen Derek (Josh Hutcherson), dessen Aufpasser Wallace (Jeremy Irons) und unseriöse Call Center, während das FBI (ganz vorne dabei: Emmy Raver-Kampman und Bobby Naderi) und die CIA (Minnie Driver) Adam hinterherhecheln...

    Zugegeben: Für einen zügig erzählten, rau-flotten Action-Reißer hat „The Beekeeper“ nicht das stringenteste Drehbuch. So gibt es eine kleine Handvoll an Szenen, die wirken, als wolle „Equilibrium“-Macher Kurt Wimmer mit seinem Skript auf der „John Wick“-Welle rund um Killer-Untergrundkulturen mitschwimmen – Passagen, die bald darauf wieder vergessen sind. Da gibt's schon Filme, die den „John Wick“-Vibe konsequenter durchziehen:

    Konkurrenz für "John Wick": Erste Bilder zur Fortsetzung von einem der Action-Kracher des Jahrzehnts

    Im Kern ist „The Beekeeper“ hingegen die Art Selbstjustiz-Gewaltgaudi, wie sie Statham-Fans vom Ex-Turmspringer gewohnt sind und abseits seiner Big-Budget-Ausflüge auch erwarten. Er knurrt und grantelt, nutzt seine Agilität und Verbissenheit als Waffe gegen größere, muskulösere Gegner, und gelegentlich werden Fieslinge so harsch attackiert und entstellt, dass eine hohe FSK-Freigabe her musste.

    Dass man die raffgierigen Schurken liebend gern hasst, sorgt dabei für gesteigerten Fun-Faktor. Das größte Spaßelement kommt aber in Form der Dialoge daher. Egal, ob sich Clay ungefragt lange Lektionen über Bienen in den Drei-Tage-Bart knurrt, Typen in peinlichen Sakkos Ballermann-Sänger-Floskeln von sich geben oder Männer drohen, anderen ordentlich die Gurke zu schälen:

    In „The Beekeeper“ fliegen die Kalauer noch tiefer als die Schläge, was an Gewaltfilmzeiten erinnert, als noch deftig geschnoddert wurde. Das ist in der deutschen Synchro direkt noch pointierter und kreativer als im Originalton, was dem äußerst einfallsreichem Dialogbuch von Synchronautor und -regisseur Björn Schalla zu verdanken ist. Macht euch also auf massig Lachanfälle auf dem heimischen Sofa gefasst, denn Imker Statham und seine Feinde haben es auf euer Zwerchfell abgesehen! Und danach könnt ihr ja Liam Neeson auf seinem Rachefeldzug folgen:

    Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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