Wer sich mit den populärsten Inhalten auf Netflix beschäftigt, weiß: Immer mittwochs veröffentlicht der Streaming-Riese die Charts der Vorwoche. So auch am heutigen 18. September 2024 – der durchaus die eine oder andere kleine Überraschung mit sich bringt…
"Ugly - Verlier nicht dein Gesicht" nur auf Platz 2
Vergangenen Freitag startete mit „Ugly - Verlier nicht dein Gesicht“ einer der größten Neustarts des Monats auf der Plattform. Als Science-Fiction-Dystopie nach Young-Adult-Buchvorlage schickt sich der international als „Uglies“ bekannte Film an, in die Fußstapfen von „Die Tribute von Panem“, „Maze Runner“ und Co. zu treten – und kommt obendrein mit einer prominenten Besetzung vor und hinter der Kamera daher, auf deren Konto einige der größten Netflix-Hits gehen. Einem weiteren Streaming-Erfolg schien damit nichts im Wege zu stehen.
Doch selbst Regisseur McG („The Babysitter 1+2“) sowie der Cast um „The Kissing Booth“-Hauptdarstellerin Joey King, „Orange Is The New Black“-Shootingstar Laverne Cox und den unter anderem aus „Outer Banks“ bekannten Chase Stokes konnten die Romanverfilmung zum Start nicht an die Spitze der Netflix-Charts katapultieren.
20,8 Millionen Views reichten in der Startwoche am Ende nur für Rang 2 – mit gehörigem Abstand zum drittplatzierten, ebenfalls neu angelaufenen „Into The Fire - Die verlorene Tochter“ (8,1 Mio. Views), aber eben auch weit abgeschlagen hinter der unangefochtenen Nummer 1: „Rebel Ridge“ (38,6 Mio. Views).
Natürlich müssen jene Zahlen aber auch richtig eingeordnet werden: Die Science-Fiction-Dystopie startete schließlich erst am vergangenen Freitag – und hatte damit vier Tage weniger Zeit, um in den Wochencharts vom 9. bis zum 15. September zu landen. Gleichzeitig wäre es für eine derart große und teure Netflix-Produktion allerdings nicht ungewöhnlich, sich nichtsdestotrotz direkt an die Chartspitze zu setzen. Dass „Ugly“ dies nicht gelungen ist, dürfte für Netflix daher durchaus eine Enttäuschung sein – stimmt abgesehen davon allerdings eher positiv. Wir erklären euch, warum:
"Rebel Ridge" ist der (viel!) bessere Film
Nach einem nicht ganz perfekten Start ist nicht zu erwarten, dass „Uglies“ noch zu einem Sleeper-Hit avanciert. Denn weder Publikum noch Fachpresse zeigen sich von der düsteren Zukunftsvision angetan – das zeigen unter anderem die aktuelle Durchschnittswertung von nur 4,9/10 bei der IMDb sowie nur 17 Prozent positive Kritiken bei Rotten Tomatoes (Stand vom 18. September 2024). Ganz anders bei der Konkurrenz, die als gelungene Mischung aus „Rambo“ und „Reacher“ für Begeisterung sorgt.
Nicht nur für den Autor dieses Artikels ist „Rebel Ridge“ der vielleicht beste Netflix-Film des Jahres. Auch laut Rotten Tomatoes hat der Streaming-Anbieter in diesem Jahr noch keinen besseren Spielfilm hervorgebracht – das unterstreichen herausragende 95 Prozent positive Bewertungen. Umso schöner ist es zu sehen, dass der neue Film von „Green Room“-Macher Jeremy Saulnier auch ein breites Publikum findet. Denn letzten Endes entscheiden eben nicht zuletzt die Abrufzahlen darüber, in welche Projekte Netflix künftig investieren wird. Und nicht nur wir von FILMSTARTS würden uns freuen, in Zukunft mehr Unterhaltung in „Rebel Ridge“-Manier serviert zu bekommen.
Falls ihr zudem ein unglaublich kreatives, durch und durch einzigartiges Science-Fiction-Epos auf Netflix streamen wollt, haben wir hier noch einen Tipp für euch:
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