Regie-Legende Steven Spielberg wird mit seiner Firma Amblin Entertainment für Hollywood-Studio Sony „Cola Wars“ produzieren. Die Regie wird er aber nicht selbst übernehmen, sondern einem anderen großen Namen überlassen: Comedy-Experte Judd Apatow („Beim ersten Mal“, „The King Of Staten Island“) soll inszenieren.
„Cola Wars“ soll sich vor allem auf die Eskalation der Auseinandersetzung zwischen Pepsi-Cola und Coca-Cola (alias Coke) konzentrieren, die Mitte der 1980er-Jahre erfolgte. Der sogenannte Cola-Krieg begann, als Pepsi in den 1970er-Jahren versuchte, die Vormachtstellung des Konkurrenten anzugreifen. In Werbespots verglichen beide Seiten ihre Produkte, heftig wurde darum gerungen, Exklusiv-Verträge mit Supermärkten und Imbiss-Ketten zu schließen und einander mit prominenten Markengesichtern zu überbieten.
Die Geschichte wurde auch bereits in der History-Channel-Doku-Serie „Der Cola-Krieg - Coke gegen Pepsi“, aus der auch unser Artikelbild stammt, aufgearbeitet. Diese scheint aktuell aber leider nicht in Deutschland verfügbar zu sein.
Michael Jacksons Unfall und New Coke
Im Rahmen der Vorstellung des Projekts im Branchenmagazin Deadline werden auch schon zwei Themen verraten, die im Film eine Rolle spielen werden: So werden wir Michael Jacksons berühmten Feuer-Unfall im Film sehen. Die Haare des Pop-Mega-Stars fingen 1984 bei den Aufnahmen eines Werbespots für Pepsi Feuer, der Sänger landete mit Verbrennungen am Kopf im Krankenhaus. Viel wird darüber spekuliert, ob mit den anschließend nötigen Schmerzmitteln Jacksons Medikamentenabhängigkeit begann.
Daneben wird auch die Einführung von New Coke eine Rolle spielen. Im April 1985 dachte Coca-Cola, mit der Einführung einer neuen Formel für das Kult-Getränk an Pepsi verlorene Marktanteile wieder zurückgewinnen zu können. Ein riesiger Shitstorm war die Folge, der Coke schließlich bereits nach drei Monaten veranlasste, das Original-Produkt wieder zurückzubringen. Am Ende erwies sich die große Fehleinschätzung mit einem neuen Produkt als riesiger Erfolg. Denn als das Original wieder in den Läden stand, gab es einen immensen Ansturm darauf. Es kursiert sogar die (vom Unternehmen selbst bestrittene) Verschwörungserzählung, dass Coke bewusst den dreimonatigen Shitstorm in Kauf nahm, um dann mit der Rückkehr der „Coca-Cola Classic“ einen riesigen Erfolg zu erzielen.
Vorbild: "Air"
„Cola Wars“ ist noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Als Vorbild für das Projekt wird bei Deadline Ben Afflecks „Air - Der große Wurf“ genannt, den es in Deutschland bei Amazon Prime Video zu streamen gibt:
Auch hier geht es um einen Produkt-Konkurrenzkampf Mitte der 1980er-Jahre. Aus der Sicht der Nike-Verantwortlichen sehen wir, wie diese versuchen, endlich cool zu werden und Adidas zu übertrumpfen – und dafür das riesige Basketball-Talent Michael Jordan gewinnen wollen. Auch hier erfolgte der Blick auf jene Zeit eher durch eine humorvolle Brille – mit Erfolg. „Wohl noch nie hat ein Business-Deal so grandios unterhalten“, ist unsere 4,5-Sterne-Kritik betitelt.
Die Grundlage dafür, dass auch „Cola Wars“ witzig wird, soll ein Drehbuch-Duo legen: Jason Shuman ist bislang vor allem für die bei Apple TV+ laufende Serie „Acapulco“ bekannt. Zudem hat er die Serie „Winning Time: Aufstieg der Lakers-Dynastie“ produziert, die sich ebenfalls sehr humorvoll mit einer Marken-Rivalität (hier zwei Basketball-Franchises) in den 1980er-Jahren beschäftigt. Sein Co-Autor Ben Queen hat bislang als größte Titel die Pixar-Sequels „Cars 2“ und „Cars 3“ in seiner Vita stehen.
Da „Cola Wars“ noch in einem frühen Entwicklungsstadium ist, können wir noch nicht absehen, wann Sony den Film in die Kinos bringen wird. Einen Film, den ihr dagegen schon sehr bald auf der großen Leinwand sehen könnt, stellen wir euch im folgenden Artikel vor:
Action-Spektakel mit Kino-Rekord schon vor Start: Langer Trailer zu "Devara" mit "RRR"-Star*Bei diesem Link handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.