Viele können ein Lied davon singen – und Promis ganz besonders: Manchmal verselbstständigen sich flapsige Kommentare und man kann sie daraufhin nicht wieder aufhalten. So fingen einst „Breaking Bad“-Fans an, den in Staffel fünf des Serienhits mitmischenden Jesse Plemons als „Meth Damon“ zu bezeichnen.
Der auf Uneingeweihte schnell beleidigend wirkende Spitzname bezieht sich darauf, dass viele Fans Plemons eine große Ähnlichkeit zu Matt Damon attestieren – und er in seiner Rolle des verbrecherischen Todd Alquist am illegalen Meth-Handel beteiligt ist. Der Spitzname „Meth Damon“ wurde so geläufig, dass er selbst in weniger scherzhaften Artikeln über Plemons auftauchte – auch bei uns und in Publikationen wie Rolling Stone.
Darüber hinaus mutierten Plemons/Damon-Vergleiche quasi zum Meme. Und wenigstens in einer Sache besteht keinerlei Unklarheit mehr: Matt Damon und Jesse Plemons fühlen sich geschmeichelt, dass Fans ihnen eine frappierende Ähnlichkeit unterstellen!
Gegenseitige Wertschätzung zwischen Plemons und Damon
Den Anfang machte Jesse Plemons: Der „The Power Of The Dog“-Mime wurde diesen Sommer anlässlich des Kinostarts der rabenschwarzen Komödie „Kinds Of Kindness“ von Access Hollywood interviewt. In diesem Austausch wurde Plemons auf die ständigen Vergleiche zwischen ihm und Damon angesprochen und zeigte sich dankbar:
„Ich fühle mich durch diese Vergleiche mehr als geschmeichelt“, schwor Plemons gegenüber Access Hollywood. Er merkte aber an: „Jedoch bin ich richtig neugierig, wie er darüber denkt – ob er genervt ist.“ Eine Steilvorlage, die Access Hollywood verwandelte.
Denn wenige Wochen später spielte das Portal Damon diesen Clip vor und fing seine Reaktion ein. Auch Damon zeigte sich geschmeichelt – und geriet ins Schwärmen über Plemons: „Er ist ein hervorragender Schauspieler und ich liebe, was er gemacht hat – und welche Entscheidungen er trifft. Ich schaue ihm unglaublich gerne zu – und ich bin sehr stolz darauf, mit ihm verglichen zu werden.“
Es fing mit einem modernen Western an
Was in den vergangenen Jahren des Plemons-Damon-Diskurses häufig unterging: Die von „Breaking Bad“-Fans losgetretenen Vergleiche zwischen den beiden Schauspielerin sind gar nicht mal so originell! Bereits vor knapp einem Vierteljahrhundert wurde deutlich, dass sie sich ähnlich sehen. Plemons spielte im Neo-Western „All die schönen Pferde“ eine jüngere Version der von Damon verkörperten Hauptrolle.
Da die von Billy Bob Thornton inszenierte Romanadaption bei einem Budget von 57 Millionen Dollar weltweit nur 18,1 Millionen Dollar an den Kinokassen einnahm, erklärt sich aber wohl, weshalb nicht häufiger auf den Kinofilm aus dem Jahr 2000 eingegangen wird. Damon hat „All die schönen Pferde“ jedoch nicht vergessen. Wie er im Gespräch mit Access Hollywood klar macht, erinnert Damon sich noch bildlich daran, wie es war, den jungen Plemons zu sehen:
„Ich weiß noch, wie er ans Set von ,All die schönen Pferde' kam und die Crew förmlich ausgerastet ist. Bestimmt fünf Leute sind zu mir gekommen, bevor ich ihn überhaupt treffen konnte, und beteuerten: ,Du wirst nicht glauben, wie ähnlich dir dieses Kind sieht.' Und ich konnte es wirklich nicht glauben! Er sah mehr nach mir aus als ich selbst, als ich noch klein war.“ Damon hofft gegenüber Access Hollywood aber auch ungeachtet dessen, dass sie noch mal an einem Film zusammenarbeiten können.
Und vielleicht wird sich eines Tages ein kreativer Kopf einen entsprechenden Film einfallen lassen. Einfach ist das aber sicher nicht, denn gute Ideen haben es in Hollywood öfters richtig schwer – wovon Matt Damon auch ein Lied singen kann:
"Wir waren wertlos": Matt Damon und Ben Affleck mussten für ihren besten Film kämpfen – und holten sich Hilfe von Quentin Tarantino