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    Neu im Heimkino: In diesem Horror-Kultklassiker wird eine Katze Zeugin eines Mordes – und zur gerissenen Rächerin!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Ein waschechter Hammer-Horror feiert seine deutsche Blu-ray-Premiere: Im schwarzhumorigen Gruselvergnügen „Schatten einer Katze“ muss ein Stubentiger den Mord an seiner Besitzerin mitansehen. Das kommt den Schuldigen alsbald teuer zu stehen...

    Anolis Entertainment

    Das britische Studio Hammer Films hat sich bei Genrefans immensen Kultstatus erarbeitet – insbesondere aufgrund seiner Horrorfilme mit theatralischen Gewaltspitzen, markant-ausgefallener Farbpalette und knallig-rotem Kunstblut. Doch der Hammer-Fundus umfasst auch Grusel- und Mystery-Kleinode in stilvoll-atmosphärischem Schwarz-Weiß. Einer dieser Filme vereint einen Look voller Klasse mit pechschwarzer Schadenfreude:

    Im Kultklassiker „Schatten einer Katze“ wird eine Katze Augenzeugin eines hinterhältigen Mordes – woraufhin sie sich in perfider Rache übt. Das Ergebnis ist ein grotesk-makabres Vergnügen, das es nicht darauf anlegt, dem Publikum das Fürchten zu lehren, sondern ihm diabolisch-sündige Freude in Gruselhaus-Atmosphäre zu bereiten. Diese Woche feierte „Schatten einer Katze“ seine HD-Premiere im deutschen Heimkino:

    Obwohl „Schatten einer Katze“ nicht zu den berühmtesten Hammer-Filmen gehört, geizt das Label Anolis Entertainment nicht mit Bonusmaterial: Neben zwei Audiokommentaren umfasst die Blu-ray die Making-Of-Featurette „Shadow Play“, einen informativen Beitrag über die Schauspielerin Freda Jackson, ein „Catmotifs“ betiteltes Extra über die „Schatten einer Katze“-Filmmusik, ein Begleitinterview, Trailer und weiteres Werbematerial sowie eine Bildergalerie.

    Filmfans, die Wert auf hübsche Sonderverpackungen legen, können zudem zur Mediabook-Edition greifen. Die enthält zusätzlich ein 32-seitiges Booklet und liegt in drei verschiedenen Designs vor: Cover A*, Cover B* und Cover C* sind allesamt gemalt, inhaltlich sind die drei Varianten identisch.

    "Schatten einer Katze": Diese Katze kennt keine Vergebung

    Nachts im England des frühen 20. Jahrhunderts: Die wohlhabende Dame Ella Venable (Catherine Lacey) wird von ihrem Gatten Walter (André Morell), ihrem Butler Andrew (Andrew Crawford) sowie dem Hausmädchen Clara (Freda Jackson) ermordet. Tabitha, Ellas geliebte Katze, bekommt dieses eiskalte Verbrechen mit – ebenso wie die bescheidenen Ermittlungskünste des Inspektors Rowles (Alan Wheatley) und des Zeitungsjournalisten Michael Latimer (Conrad Phillips). Also macht sich Tabitha dran, für Gerechtigkeit zu sorgen: Sie triezt die mörderische Bande, die wiederholt versucht, das Tier im Gegenzug zu töten. Aber Tabitha ist schwer totzukriegen und noch schwerer von ihrer Rache abzubringen...

    Ein gerissenes Haustier, das sich mit List, Tücke und Beharrlichkeit dransetzt, einer kriminellen Truppe einen deftigen Denkzettel zu verpassen: „Schatten einer Katze“ wirkt durchaus so, als hätte man einen Disney-Realfilm nach „Alles für die Katz“-Manier genommen und einmal kräftig durch die Stilmittel typischer Edgar-Allan-Poe-Verfilmungen der 1950er und 1960er gezogen.

    Für den spannenden Bonus-Schuss an Interpretationsspielraum sorgen „Nächte des Grauens“-Regisseur John Gilling und „Stadt der Toten“-Drehbuchautor George Baxt, indem sie Ambivalenz zulassen, ob Tabitha tatsächlich bewusste Entscheidungen trifft, oder das mörderische Trio schlicht sein schlechtes Gewissen auf die Katze projiziert. Ganz gleich, für welche Lesart man sich entscheidet:

    „Schatten einer Katze“ wertet sein Konzept zudem mit den stimmungsvollen Bühnenbauten des Hammer-Veteranen Bernard Robinson („Blut für Dracula“), der stilvoll-findungsreichen Bildsprache des Kameramanns Arthur Grant („Der Teufel tanzt um Mitternacht“) und einem engagierten Cast auf: Das Ensemble nimmt den Stoff ernst genug, dass Spannung entsteht und die Schauermär in sich plausibel bleibt, gleichwohl agiert er so leichtgängig, dass das grotesk-gemeine Humorelement aufgeht.

    Hinzu kommt die verspielt-ambitionierte Musik des griechischen Multitalents Mikis Theodorakis, die „Schatten einer Katze“ eine akustische Tiefe und Exzentrik verleiht, die sich an Grants Bilder schmiegt wie ein Zuneigung suchender, struppiger Stubentiger. Noch mehr Katzen-Content erwartet euch in der neuen Serie des „Family Guy“-Schöpfers, wie ihr im folgenden Artikel nachlesen könnt:

    Aliens, wahnsinnige Roboter & eine hochnäsige Katze: Sci-Fi-Serie von "Family Guy"-Macher in Arbeit – nach einem Bestseller!

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