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    "Mein Lieblingsfilm": Dieses Meisterwerk bewundert Clint Eastwood mehr als jeden anderen Film – und es ist kein Western!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Natürlich gibt es eine große Anzahl an Filmen, die Clint Eastwood liebt und verehrt. Doch nur einer steht unangefochten an der Spitze – ein für elf Oscars nominiertes Meisterwerk, das sich mit den dunklen Seiten von Hollywood auseinandersetzt.

    Clint Eastwood hat sich natürlich vor allem als Western-Ikone unsterblich gemacht. Als Hauptdarsteller von Sergio Leones legendärer Dollar-Trilogie gelang dem heute 94-Jährigen einst der große internationale Durchbruch, bevor er sich dem uramerikanischen Genre auch als Regisseur widmete – dabei heraus kamen Meilensteine wie „Ein Fremder ohne Namen“, „Der Texaner“ oder der Oscar-Abräumer „Erbarmungslos“.

    Doch auf den Western reduzieren sollte man den „Dirty Harry“-Darsteller nicht. So hat sich Eastwood im Laufe seiner fast 70 Jahre umspannenden Karriere immer wieder neu erfunden, und als Filmemacher hat er sich an den unterschiedlichsten Genres versucht: Unter seinen bisher 40 Regiearbeiten befinden sich Psychothriller („Sadistico“), Actionfilme („Firefox“), Biopics („Bird“), Melodramen („Die Brücken am Fluss“), Kriegsfilme („Letters From Iwo Jima“), Musicals („Jersey Boys“) – und mit „Space Cowboys“ sogar eine Science-Fiction-Komödie!

    Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass auch sein absoluter Lieblingsfilm nichts mit Revolvern, Pferden und Cowboyhüten zu tun hat. Die Rede ist von „Boulevard der Dämmerung“, den Regisseur Billy Wilder („Das Appartement“, „Manche mögen's heiß“) im Jahr 1950 ins Kino brachte.

    Das für elf Oscars nominierte Meisterwerk dreht sich um den einstigen Stummfilm-Star Norma Desmond (Gloria Swanson, die selbst einer der größten Stars der Stummfilm-Ära war), in dessen Swimmingpool die Leiche des Drehbuchautors Joe Gillis (William Holden) aufgefunden wird. In Rückblenden wird aufgefächert, wie es dazu kam – und es entspinnt sich eine satirische, mit Film-Noir-Elementen angereicherte Tragödie über die Schattenseiten der Traumfabrik...

    Im Interview mit Esquire bekam Eastwood den – eher scherzhaften – Vorschlag unterbreitet, er solle ein Remake von „Sunset Boulevard“ (so der Originaltitel) inszenieren. Sein Sohn Scott Eastwood („Kein Ort ohne Dich“) würde darin die Rolle von William Holden spielen, während er selbst den Butler Max von Mayerling verkörpern könne – der in Wilders Klassiker vom deutschen Stummfilm-Regisseur Erich von Stroheim („Gier“) gespielt wird.

    „Ja, klar“, antwortete Eastwood mit gespielter Empörung. „Erich von Stroheim. Mein Lieblingsfilm.“ Am meisten schätze er an „Boulevard der Dämmerung“, dass in ihm zwei verschiedene Stile zusammenfinden würden. „Der Stil der Stummfilm-Schauspielerin, und dann mit William Holdens Figur ein eher zeitgenössischer Stil. Diese beiden Stile arbeiten so gut zusammen und ich habe Billy Wilder immer gemocht.“

    Obwohl „Boulevard der Dämmerung“ in den Augen Eastwoods kein anderer Film das Wasser reichen kann, schätzt er natürlich noch eine ganze Reihe weiterer Hollywood-Werke – darunter auch ein hierzulande viel zu unbekannter Western-Meilenstein, der ihn maßgeblich beeinflusst hat. Um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Der erste Western, der mich überrascht hat": Clint Eastwood liebt diesen Meilenstein – und hat sich einiges von ihm abgeschaut

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