Es gibt einfach Produktionen, die hinterlassen einen metertiefen Abdruck im Genre und prägen über Generationen hinweg die Filmlandschaft. Genau das trifft auch auf den Fantasy-Klassiker „Sindbads 7. Reise“ zu. Die Abenteuerreise des wagemutigen Kapitäns Sindbad, der mit seiner Crew immer wieder zu neuen Inseln aufbricht und sich den Gefahren stellt, hat insbesondere im Bereich der Tricktechnik ganz neue Maßstäbe gesetzt, was natürlich Stop-Motion-Pionier Ray Harryhausen zu verdanken ist.
Auf mich hat der Film bereits in Kindertagen eine gigantische Faszination ausgeübt. Der Kampf mit den Zyklopen, die Transformation einer Dienerin in eine Schlangenfrau, das Aufeinandertreffen mit dem doppelköpfige Vogel Roch und der feuerspeiende Höhlendrache sind Figuren, die sich auf ewig in meinen Kopf eingebrannt haben – und die meine bis heute anhaltende Begeisterung für die Stop-Motion-Tricktechnik begründen.
Und auch bietet der Ausflug in die Welt der Märchen und Sagenwelt noch heute gute Unterhaltung. Ihr solltet hier ohnehin keine erzählerische Meisterleistung erwarten und viele der Elemente besitzen heute eher einen trashigen Charme. Kapitän Sindbad ist beispielsweise ein echter Captain Kirk der Meere, der erst einmal die Fäuste sprechen lässt und dabei ebenso viel akrobatisches Geschick beweist, wie seinerzeit William Shatner am Set von „Raumschiff Enterprise“. In der deutschen Fassung teilen sich beide Figuren mit Gert Günther Hoffmann zudem sogar noch den gleichen Synchronsprecher. Und auch der wohl nutzloseste Flaschengeist der Film- und Fernsehgeschichte sorgt für einige echte Lacher.
Aktuell könnt ihr „Sindbads 7. Reise“ zwar in keinem Streaming-Abo finden, gegen eine kleine Gebühr könnt ihr diesen Meilenstein des fantastischen Films jedoch bei Amazon als VoD leihen:
Und darum geht es in "Sindbads 7. Reise"
Wie immer befindet sich Sindbad (Kerwin Mathews) auf großer Fahrt, doch diesmal soll er nicht die Welt erkunden, sondern in den Hafen der Ehe einlaufen. Gemeinsam mit seiner Verlobten, der Prinzessin Parisa (Kathryn Grant), reist er nach Bagdad, wo ein rauschendes Fest zu ihren Ehren abgehalten werden soll. Während eines kurzen Zwischenstopps auf der Insel Colossa treffen der Seemann und seine Crew nicht nur auf einen furchterregenden Zyklopen, sondern zudem auf einen berüchtigten Zauberer, dessen Suche nach einer Wunderlampe die ganze Besatzung in Gefahr bringt. Nur mit größter Mühe können sich der erfahrene Kapitän und seine Mannen wieder an Bord retten – und nehmen dabei auch Magier Sokurah (Torin Thatcher) mit aufs Schiff.
Doch dieser ist für seine Rettung nicht dankbar, sondern möchte Sindbad dazu bringen, mit ihm auf die Insel zurückzukehren. Als sein Wunsch abgelehnt wird, greift der verschlagene Hexer zu drastischen Mitteln: Er schrumpft die Prinzessin Parisa auf Miniatur-Größe. Um diese wieder auf Normalgröße heranwachsen zu lassen, braucht es ein Stück der Eierschale eines Rochs. Doch diese gefährliche Vogelart lebt nur – was für ein Zufall – auf der Insel Colossa. Widerwillig rekrutiert Sindbad eine neue Besatzung und schon bald stechen die Männer in See...
Ohne "Sindbads siebente Reise" kein "Star Wars"
Ohne den Stop-Motion-Spezialisten Ray Harryhausen würde das moderne Fantast-Kino definitiv anders aussehen. Unermüdlich hat der Kreativkopf daran gearbeitet, seine Technik zu perfektionieren, die Bewegungsabläufe noch organischer werden zu lassen und die Figuren mit dem Hintergrund zu verschmelzen. Wenn sich heute irgendwo Monster auf der Leinwand prügeln, sich Superhelden mit grotesken Aliens anlegen oder Skelette über die Leinwand wanken, dann steckt dort auch immer ein bisschen Harryhausen in den Bildern.
Nirgendwo wird dies so deutlich wie im Falle von „Star Wars“. George Lucas, seines Zeichens Schöpfer der bahnbrechenden Weltraum-Saga hat kurz nach dem Tod von Harryhausen im Jahre 2013 eindeutige Worte gefunden: „Ohne Harryhausen gäbe es kein ‚Star Wars‘“
Natürlich bezieht sich Lucas damit auf das gesamte Schaffen des Künstlers. Phil Tippett und Dennis Muren, die bei „Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung“ für die Spezialeffekte zuständig waren, werden da konkreter. Für sie war das Seherlebnis von „Sindbads 7. Reise“ eben jene prägende Erfahrung, die sie zum Film brachte.
Wenn ihr weitere Abenteuerklassiker sucht, dann haben wir hier noch einen Tipp für euch. In diesem Film kämpft ein Ex-James-Bond auf einer einsamen Insel ums Überleben:
Heute Abend streamen: In diesem Abenteuer kämpft ein Ex-James-Bond auf einer einsamen Insel ums Überleben*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.