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    "Ziemlich exakt": Dieser kultige John-Wayne-Western ist laut einem Historiker der realistischste Film über den Wilden Westen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Ringo“, „Der schwarze Falke“, „Rio Bravo“: Viele Filme mit John Wayne zählen fraglos zu den besten Western aller Zeiten. Welcher dagegen der realistischste ist, hat ein Wildwest-Experte verraten.

    Warner Bros.

    Einen Spielfilm vor historischem Setting zu drehen, der den realen Ereignissen zu 100 Prozent entspricht, ist wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit. Doch manchmal kommt ein Kinowerk der Wirklichkeit zumindest erstaunlich nah: So hat etwa ein Militärexperte einen 60er-Jahre-Klassiker mit Michael Caine zu einem der realistischen Kriegsfilme aller Zeiten gekürt – anhand von Details, die normalen Zuschauer*innen niemals auffallen würden.

    Der Western dreht sich, zumindest in seiner Urform, um eine ganz konkrete Epoche: nämlich die Besiedlung des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert. Das Genre hat natürlich eine Vielzahl an Meisterwerken hervorgebracht, wie etwa unser Ranking der besten Western-Filme nach den Bewertungen der FILMSTARTS-Community zeigt. Doch handelt es sich bei den größten Werken des Wildwest-Kinos automatisch auch um jene, die dem Publikum einen besonders genauen und realistischen Einblick in die zugrundeliegende Ära bieten?

    Natürlich nicht: Regisseure wie John Ford („Der schwarze Falke“) oder auch Sergio Leone („Spiel mir das Lied vom Tod“) waren mehr am Mythos des Wilden Westens interessiert als an der möglichst exakten Wiedergabe historischer Begebenheiten – dementsprechend ist auch der finale Schusswechsel im Clint-Eastwood-Meilenstein „Zwei glorreiche Halunken“ in den Augen des Historikers Michael Grauer „völliger Unsinn“, wie er in einem für Insider gedrehten Video verraten hat.

    Dieser Film mit John Wayne ist laut einem Wildwest-Experten besonders wirklichkeitsnah

    Im selben Gespräch hat er allerdings auch enthüllt, welchen Western er für besonders lebensecht und realistisch hält: „Die Cowboys“, ein Spätwerk in der Filmografie von John Wayne, das Regisseur Mark Rydell („Menschen am Fluss“) im Jahr 1972 auf die Leinwand brachte.

    Darin verkörperte die Western-Ikone den Rancher Wil Andersen, der auf dem Höhepunkt des Goldrausches von seinen Viehzüchtern im Stich gelassen wird und nun eine Gruppe von unerfahrenen Teenagern anheuern muss. Als hätte er nicht genug damit zu tun, die drohende finanzielle Katastrophe abzuwenden, bekommt er es auch noch mit einer Bande von skrupellosen Viehdieben zu tun...

    Wildwest-Experte Grauer bezeichnet den auch an den Kinokassen ziemlich erfolgreichen Film gar als seinen Favoriten des Genres: „Mein Lieblingsfilm über den Wilden Westen ist ‚Die Cowboys‘, weil John Waynes Figur buchstäblich junge Männer als seine Adjutanten anheuern muss – und was sie auf ihrem Weg erleben, entspricht ziemlich exakt der tatsächlichen Geschichte.“

    „Die Cowboys“ mag besonders wirklichkeitsgetreu sein, Waynes persönlicher Lieblingsfilm war aber ein anderer Klassiker. Welches Meisterwerk er all seinen anderen Filmen vorgezogen hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Dieses Western-Meisterwerk bezeichnete John Wayne als seinen Lieblingsfilm: "Ich habe einen ziemlich guten Job gemacht"

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine erschienen.

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