Guy Ritchie hatte immer schon ein Faible für die Arbeiten des legendären Kino-Nerds Quentin Tarantino – hat dabei jedoch auch immer seine eigene Handschrift in die Filme gebracht. Auch sein neuster Streich erinnert wieder an einen Tarantino-Kracher. „The Ministry Of Ungentlemanly Warfare“ trägt unverkennbar die Pulp-Züge von „Inglourious Basterds“, denn auch hier geht es um eine Einsatztruppe der Alliierten, die während des Zweiten Weltkriegs mit Style und Witz hinter den feindlichen Linien agiert und Nazis den Garaus macht.
In den USA ist der Action-Kracher noch ins Kino gekommen, dort aber leider kräftig abgesoffen. Hierzulande wird auf eine Kinoauswertung verzichtet, stattdessen könnt ihr den Streifen ab heute, den 25. Juli 2024, im Angebot von Amazon Prime Video finden, wo ihn Abonnent*innen ohne Zahlung von Zusatzkosten abrufen können.
"The Ministry Of Ungentlemanly Warfare": Pulp-Action mit wahrem Kern
Tatsächlich besitzt die Geschichte von „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ einen wahren Kern: Anfang 1942 konnten die Briten einen bedeutenden militärischen Erfolg gegen Nazi-Deutschland erringen. Auf einem umgebauten Fischtrawler konnten 55 Soldaten unbemerkt an die Westküste Afrikas segeln und dort entscheidend die Versorgungsroute der Wehrmachts-U-Boote stören. Diese wichtige Militäraktion, die unter dem Namen „Operation Postmaster“ ausgeführt wurde, kam nach Jahren der Geheimhaltung erst 2014 ans Licht. In dem Buch „Churchill's Secret Warriors: The Explosive True Story Of The Special Forces Desperadoes Of WWII“ von Damien Lewis berichteten Mitglieder dieses Kommandos von diesem Einsatz.
Natürlich erkannten auch die Hollywood-Studios sofort das Potential dieser Geschichte. Herausgekommen ist nun eine rotzige Action-Komödie, in der nun fünf Agenten (stellvertretend für die 55 Soldaten) unter der Führung von Major Gus March-Phillips (Henry Cavill) den deutschen Streitkräften ordentlich auf den Zahn fühlen und bestehende Versorgungsrouten sabotieren.
Lohnt sich die Action-Komödie?
In der FILMSTARTS-Kritik vergab Autor Lutz Granert nur magere 2 von 5 möglichen Sternen, da für ihn insbesondere die zweite Hälfte einige Längen aufgewiesen hat:
„Guy Ritchie eifert Quentin Tarantinos ‚Inglourious Basterds‘ nach und verwurstet in seiner blutigen Nazi-Metzelei ‚The Ministry Of Ungentlemanly Warfare‘ die historischen Details sehr frei. Das große Problem dabei: Sein Humor-Pulver verschießt er bereits in der ersten Hälfte nahezu komplett, wodurch die zwei Stunden Laufzeit zunehmend zäh geraten.“
Deutlich besser kommt der Weltkriegs-Kracher da schon bei den Bewertungen auf RottenTomatoes weg. Der Fachpresse-Score liegt bei 70 Prozent und von den Zuschauer*innen gibt es sogar grandiose 93 Prozent positive Wertungen. Es scheint also so, dass man durchaus Gefallen an dem wilden Treiben finden kann. Wie immer ist es natürlich am besten, wenn ihr euch selbst ein Bild vom Film macht – und das ist ab jetzt auf Amazon Prime Video möglich.
Übrigens müssen sich die Fans auf einen anderen Fantasy-Hit mit Henry Cavill doch noch ein wenig länger gedulden. Um welchen Film es sich handelt, erfahrt ihr in diesem Artikel:
Fans müssen sich länger gedulden: Dann sollen die Dreharbeiten zum Remake eines der besten Fantasy-Filme aller Zeiten endlich starten*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.