Hochbudgetierte Produktionen wie „World War Z“, „The Walking Dead“ oder „Army Of The Dead“ brachten Zombies dem Mainstream im Kino, TV und Streaming so nahe wie selten zuvor. Doch gehört zu guter Zombie-Unterhaltung nicht auch eine ordentliche Prise B-Movie-Vibe? Genau den findet ihr in der Serie „Z Nation“, die frisch beim Streamingdienst Freevee von Amazon erschienen ist. Dort könnt ihr alle fünf Staffeln kostenlos mit Werbeunterbrechungen ansehen.
Darum geht's in "Z Nation"
Die nach Menschenfleisch gierenden Untoten haben die Welt ins Chaos gestürzt. Wer keine Gruppe gefunden hat, muss sich allein durch die zombieverseuchten Landschaften kämpfen. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer: Murphy (Keith Allan) ist der einzige bekannte Mensch, der immun gegen das Zombie-Virus ist.
Ein Team von Soldaten wird beauftragt, ihn von New York nach Kalifornien zu bringen. Dort soll ein Labor herausfinden, ob Murphy der Schlüssel zur Rettung der Menschheit ist. Die Reise von der Ost- zur Westküste der USA ist voller Gefahren. Nicht nur die Horden von Untoten machen das Weiterkommen schwer, sondern auch menschliche Konflikte. Auch bei „Z Nation“ bleibt das größte Monster (na klar) der Mensch.
Was macht "Z Nation" anders als "The Walking Dead"?
Während sich „The Walking Dead“ und seine Epigonen sehr ernst nehmen, hat „Z Nation“ deutlich mehr Spaß mit seinem postapokalyptischen Setting und verfügt auch über eine ordentliche Prise Charme. Große Tragödien gibt es auch hier, doch insgesamt nimmt sich die Serie nie zu ernst und liefert unkomplizierte, stellenweise recht abgefahrene, blutige Genre-Unterhaltung. Auch wenn unser FILMSTARTS-Videoredakteur Sebastian Gerdshikow der Serie 2022 attestierte, dass vor allem die erste Staffel noch etwas Geduld erfordert. Mehr dazu in unserem Artikel (inklusive Video):
Das bessere "The Walking Dead"? Diese Zombie-Alternative wird mit jeder Staffel durchgeknallter [Video]Zombies sind halt vielseitig – sie können als erbarmungslose Bedrohung genauso gut funktionieren wie als tumbe, fast schon liebenswerte Kreaturen. Oder anders ausgedrückt: Auf jeden „Dawn Of The Dead“ oder „28 Days Later“ (wird immer noch diskutiert, ob das wirklich Zombies sind?) kommt ein „Shaun Of The Dead“ oder „Verdammt, die Zombies kommen“. „Z Nation“ gehört mehr zur zweiten Kategorie.
Dass das so gut funktioniert, liegt vor allem an den Machern hinter der Kamera. Karl Schaefer, der mit „Eerie, Indiana“ Anfang der 1990er Jahre eine fast vergessene Serien-Perle geschaffen hat, war als Autor und Showrunner tätig. 2014 erklärte er dem Horror-Magazin Dread Central, dass das Ziel seiner Serie sei, wieder etwas Spaß ins Zombie-Genre zu bringen. Dabei lobte er aber auch „The Walking Dead“ als „großartige Zombie-Show“.
In den späteren Staffeln von „Z Nation“ wirkte auch John Hyams als Regisseur, Autor und Produzent mit. Der Sohn von „Sudden Death“-Macher Peter Hyams inszenierte gnadenlose Actionfilme wie „Universal Soldier: Tag der Abrechnung“ oder den Survival-Thriller „Alone“. Er war auch eine treibende Kraft bei „Black Summer“, der Prequel-Serie zu „Z Nation“, die von 2019 bis 2021 produziert wurde und exklusiv bei Netflix streambar ist.
Übrigens: Auch wenn das Budget nicht so hoch ist wie bei „The Walking Dead“, heißt das nicht, dass „Z Nation“ beim Kunstblut spart. Jede der fünf Staffeln, die ihr unter anderem bei Amazon auch auf DVD oder Blu-ray erwerben könnt, hat von der FSK eine Altersfreigabe ab 18 Jahren!
Eine Asylum-Produktion, die eine Chance verdient hat
Auch wenn „Z Nation“ in Sachen Produktionsqualität nicht mit „The Walking Dead“ oder „The Last Of Us“ mithalten kann, macht sie genau durch diese Limitierungen Spaß! Für ein Projekt der Trash-Manufaktur The Asylum („Sharknado“) sieht das Ganze auch ziemlich ordentlich aus und bietet sogar bekannte Gesichter vor der Kamera.
In der ersten Staffel gehörte zum Beispiel „Lost“-Darsteller Harold Perrineau zum Cast. Später, in Staffel 4, mischte auch Rocklegende Henry Rollins („Wrong Turn 2“) mit. In der letzten Staffel waren zudem Mario Van Peebles („New Jack City“) und Katy O’Brian dabei. Letztere ist mit „Love Lies Bleeding“ und „Twisters“ aktuell gleich zwei Mal im Kino vertreten.
Für Fans von „Game Of Thrones“ und „House of the Dragon“ bietet die Serie sogar ein ganz besonderes Highlight: George R. R. Martin persönlich hat einen Gastauftritt als Zombie in der achten Folge der zweiten Staffel.
Klar, das klingt wenig nach einer ultimativen Must-See-Serie. Das ist „Z Nation“ auch nicht. Aber wenn ihr nach unkomplizierter, blutiger und nicht zu ernster Zombie-Unterhaltung sucht, dann schaut unbedingt mal rein. Vielleicht erwartet uns ja bald eine Fortsetzung? Im März dieses Jahres, fünf Jahre nach der Absetzung, schürten die Macher zumindest die Hoffnung auf eine sechste Staffel – bisher jedoch ohne konkrete Neuigkeiten:
Neuer Hinweis 5 Jahre nach der Absetzung: Feiert diese durchgeknallte "Walking Dead"-Alternative doch noch ein Comeback?*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.