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    "Wir haben es übertrieben": Selbst Andrew Lincoln findet, dass "The Walking Dead" beim schlimmsten Figurentod zu weit ging
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Während viele Kolleg*innen schlapp gemacht haben, hat Markus „The Walking Dead“ bis zum Ende durchgezogen – und es zumindest nicht immer bereut.

    In seinen 177 Folgen hat uns „The Walking Dead“ so manchen verstörenden Moment beschert. Doch die schockierendste Szene war wohl Glenns Tod in Staffel 7 – dessen schonungslose Brutalität nicht nur für einige Fans zu viel des Guten war...

    AMC / Gene Page

    Was die Rote Hochzeit für „Game Of Thrones“ war, war Negans (Jeffrey Dean Morgan) Einführung für „The Walking Dead“. Nach einem brutalen längeren Zwist mit der Gruppe um Rick (Andrew Lincoln) betrat der sadistische Anführer der Saviors erstmals am Ende von Staffel 6 die Bildfläche und erlangte dort eindeutig die Oberhand über Rick und Co.. Um sie für ihre Taten gegen die Saviors zu bestrafen, versammelte Negan sie vor sich und prügelte schließlich einen von ihnen mit seinem mit Stacheldraht umwickelten Baseballschläger zu Tode – ohne dass wir zunächst sahen, um wen es sich handelte.

    Auf einen der fiesesten Cliffhanger der Seriengeschichte folgte im Auftakt von Staffel 7 bei der Auflösung dann gleich ein doppelter Schock. So beförderte Negan hier nicht nur Abraham (Michael Cudlitz), sondern auch Glenn (Steven Yeun) – und damit einen der größten Fanlieblinge seit Staffel 1 – ins Jenseits. Dabei war es zum einen Glenns Ableben an sich, vor allem aber dessen Art und Weise, die für Schrecken bei vielen Fans sorgte. Angelehnt an seinen Tod in den „Walking Dead“-Comicvorlagen, ist sehr explizit zu sehen, wie Negan Glenns Kopf mit seinem Schläger blutig aufspaltet.

    Diese ausufernde Gewaltdarstellung wurde nicht nur von Fans und Kritik gemischt aufgenommen, sondern bereitet bis heute offenbar auch Rick-Darsteller Andrew Lincoln etwas Bauchschmerzen...

    Das sagt Andrew Lincoln zu Glenns brutalem Tod

    „Ich denke noch immer, dass Glenns Tod vielleicht der Moment war, an dem wir es übertrieben haben“, erklärte Andrew Lincoln rückblickend in einem neuen Interview mit dem Magazin Empire. „Vielleicht war es zu sehr in die Länge gezogen.“ Trotz dieser kritischen Worte hinsichtlich der schonungslosen Inszenierung hatte Lincoln für die Szene an sich, deren Dreh und vor allem „Negan“ Jeffrey Dean Morgan sonst aber nur schwärmende Worte übrig:

    „Er musste diesen außergewöhnlichen Monolog direkt an seinem ersten Arbeitstag abliefern. Und alle waren auf ihren Knien und haben geweint, selbst wenn sie nicht im Bild zu sehen waren“, erinnerte sich Lincoln. „[Morgan] kam zu mir und fragte: ‚Ist das normal?‘ Und ich sagte: ‚Ja, jeder macht einfach weiter.‘ Es war eine außergewöhnliche Nacht.“ ... und „einer der intensivsten Drehs, die ich je erlebt habe“, wie Lincoln gegenüber Empire außerdem noch ausführte.

    Quoteneinbruch und dennoch ein Hit-Franchise

    Nach dem geschickten Aufbau im Finale von Staffel 6 wurde die erste Folge von Staffel 7 letztlich gar zur zweitmeistgeschauten „Walking Dead“-Episode im US-Fernsehen überhaupt (nur knapp hinter dem Auftakt zu Staffel 5). Allerdings kam es im Anschluss dann zu einem größeren Quoteneinbruch als sonst nach einem neuen „TWD“-Staffelauftakt üblich – woran durchaus der verstörende Tod von Glenn seinen Anteil gehabt haben dürfte.

    Dennoch hat das Ganze dem Zombie-Franchise nicht nachhaltig geschadet, das bis heute wächst und gedeiht. Die Hauptserie ist nach Staffel 11 mittlerweile zwar zu Ende, doch Nachschub gibt es noch immer, als nächstes etwa mit den zweiten Staffeln der Spin-offs „The Walking Dead: Daryl Dixon“ und „The Walking Dead: Dead City“. Letzteres bekanntlich mit Glenn-Mörder Negan als eine der Hauptfiguren, dessen Rehabilitierung gerade angesichts seines damals so völlig entmenschlichten Vorgehens längst nicht bei allen auf Gegenliebe stieß.

    Was uns derweil in der „Daryl Dixon“-Fortsetzung unter anderem erwartet, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Neue Vorschau zur nächsten "Walking Dead"-Fortsetzung: Carol sucht Daryl – aber kommt es auch zur Rick-Reunion?

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