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    "Irgendjemand, nur nicht er": Deshalb tat das "Dumm und Dümmer"-Studio alles, um Jeff Daniels aus dem Film zu ekeln
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Wünscht sich eine schon lange überfällige Renaissance der Kino-Komödie und schaut sich deshalb schon aus Prinzip nahezu jeden neuen Vertreter dieses Genres an, der es auf die Leinwand schafft.

    „Dumm und Dümmer“ lebt nicht zuletzt vom Zusammenspiel seiner beiden Hauptdarsteller. Doch während Jim Carrey eine große Gage einstrich, wollte das Studio Jeff Daniels ursprünglich gar nicht haben – und versuchte mit allen Mitteln, ihn loszuwerden...

    Vor 30 Jahren kam mit „Dumm und Dümmer“ eine der bekanntesten und beliebtesten Komödien der 1990er Jahre in die Kinos. Jim Carrey und Jeff Daniels spielen darin Lloyd und Harry, die sich eine Wohnung teilen und mit Gelegenheitsjobs durch den Alltag schlagen: Harry ist Hundefriseur, während Lloyd als Chauffeur bei einem Limousinenservice arbeitet. Als er beobachtet, wie eine seiner Kundinnen am Flughafen ihren Koffer vergisst, setzen er und Harry alles daran, ihr das Gepäckstück wiederzubringen – nicht ahnend, dass sie gerade unwissentlich eine Lösegeldübergabe sabotiert haben...

    „Dumm und Dümmer“ war für Carrey die Krönung seines Durchbruchsjahres: Bevor die Chaos-Komödie im Dezember 1994 in die US-amerikanischen Kinos kam, feierte der gummigesichtige Komiker bereits mit „Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv“ und „Die Maske“ große Erfolge – was dafür sorgte, dass er für seine Rolle des Lloyd Christmas satte sieben Millionen Dollar verlangen konnte.

    Bedenkt man, dass der von Peter und Bobby Farrelly inszenierte Kino-Hit insgesamt nur 17 Millionen Dollar gekostet hat, bekommt man eine Ahnung davon, wie sehr das Studio damals auf die Stahlkraft des „Die Truman Show“-Stars vertraut hat.

    Das "Dumm und Dümmer"-Studio bot Jeff Daniels absichtlich eine miese Gage an

    Ganz anders hingegen sah das bei seinem Leinwandpartner aus: Zwar hatten auch Filme wie Woody Allens „The Purple Rose Of Cairo“, „Gefährliche Freundin“ oder der Spinnen-Horror „Arachnophobia“ komödiantische Anteile, als Comedy-Star war Jeff Daniels aber eher nicht bekannt – und so galt es damals als Risiko, den heute 69-Jährigen für „Dumm und Dümmer“ zu besetzen, obwohl sowohl die Regisseure als auch Carrey fest daran glaubten, dass er der richtige Schauspieler für den unterbelichteten Harry Dunne sei.

    Um Daniels davon abzuhalten, den Vertrag zu unterschreiben, boten ihm die Produzenten eine Gage von 50.000 Dollar an – also rund 140 Mal weniger als das Gehalt seines Co-Stars. Entgegen der Hoffnungen des Studios ließ sich Daniels aber auf den unvorteilhaften Deal ein.

    So haben Jim Carrey und die Farrelly-Brüder um Jeff Daniels gekämpft

    Im Interview mit dem Hollywood Reporter hat Bobby Farrelly die Anekdote bestätigt: „[Sie wollten ihn nicht für die Rolle]. Jeff Daniels war nicht die naheliegendste Wahl, weil er vorher noch keine durch und durch komischen Rollen gespielt hatte. […] Aber wir waren große Fans von ihm, […] und wir haben um ihn gekämpft. Und beim gemeinsamen Lesen hat Jim gemerkt, dass Jeff etwas aus ihm hervorlockt, was kein anderer Schauspieler schaffen würde.

    Jeff hat keinen Plan, sondern reagiert auf das, was du tust. Jeff geht da rauf und weiß noch gar nicht, was er tun wird, bis er sieht, was du tust, und dann spielt er damit. Darin ist er ein Genie, und Jim hat das verstanden. Er hat sich also für ihn eingesetzt, aber das Studio wollte ihn nicht. Sie sagten: ‚Bitte, irgendjemand anderes als ihn. Holt einen komödiantischen Schauspieler.‘ Und sie boten ihm 50 Riesen an, während Carrey sieben Millionen bekam, weil sie dachten, er würde sagen: ‚Nein, das nehme ich nicht.‘ Aber er nahm das Angebot an.“

    Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. 20 Jahre später fanden Carrey und Daniels für „Dumm und Dümmehr“ erneut auf der Leinwand zusammen, und es ist davon auszugehen, dass ihre Gehälter diesmal näher beieinander gelegen haben...

    Wenn ihr wissen wollt, welche peinliche „Dumm und Dümmer“-Szene ausgerechnet Western-Legende Clint Eastwood selbst erlebt hat, lest auch den folgenden Artikel:

    "Das ist mir passiert!": Clint Eastwood erlebte eine der peinlichsten "Dumm und Dümmer"-Szenen am eigenen Leib

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.

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