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    Horror-Highlight nicht nur für Fans von "Halloween": Kaum bekannter Geniestreich von John Carpenter neu im Heimkino
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Ob Sammlereditionen aus aller Welt, aktuelle Schnäppchen oder Uncut-Horror – er weiß ganz genau, wie man an die großen Must-Haves kommt.

    „Halloween“ ist einer der größten Meilensteine des modernen Horror-Kinos. Was viele aber nicht wissen: John Carpenter drehte im selben Jahr noch einen zweiten, sehr ähnlichen und bis heute kaum bekannten Film. Nun gibt es ihn erstmals auf Blu-ray.

    Mit „Halloween - Die Nacht des Grauens“ etablierte John Carpenter vor mittlerweile 46 Jahren nicht nur einen der legendärsten Killer der Horrorfilm-Geschichte, der bis heute einfach nicht totzukriegen ist – er prägte das Genre mit seinem Slasher-Klassiker auch darüber hinaus nachhaltig. Was aber selbst viele Fans der Regie-Ikone nicht wissen: Carpenter drehte 1978 neben „Halloween“ auch noch einen zweiten Film – der Michael Myers' erste Metzelorgie gewissermaßen einläutete: „Das unsichtbare Auge“.

    Sowohl visuelle als auch inhaltliche Motive, die man bis heute mit der Nacht des Grauens in Verbindung bringt, finden sich so bereits zuhauf in dem direkt zuvor gedrehten, fürs Fernsehen produzierten Horror-Thriller – der sich in Sachen Spannung und Atmosphäre damit kein bisschen vor seinem „großen Bruder“ verstecken muss. Und doch gelang es ihm nie, aus dessen Schatten herauszutreten. 17 Jahre nachdem sich immerhin ein Verleiher erbarmte, ihn in Deutschland auf DVD zu veröffentlichen, bekam „Das unsichtbare Auge“ nun aber womöglich endlich die Aufmerksamkeit, die er verdient: Der Film ist seit dem 13. Juni 2024 zum allerersten Mal auf Blu-ray erhältlich:

    Der Geheimtipp nach dem Vorbild von Alfred Hitchcocks „Das Fenster zum Hof fand bei PLAION PICTURES seinen hiesigen Verleiher, der sich vor dem Kultfilm aus der zweiten Reihe geradezu verneigt – und die HD-Premiere mit einer Sammleredition im Mediabook feiert.

    Das 2-Disc-Set enthält den Film sowohl auf Blu-ray als auch auf DVD und kommt zusätzlich mit reichlich Bonusmaterial daher. Als Extra oben drauf gibt es neben dem Mediabook-typischen Buchteil unter anderem auch Interviews, einen Audiokommentar sowie die Vollbild-Fassung des ursprünglichen 4:3-Films.

    "Der vergessene Carpenter-Film": Das ist "Das unsichtbare Auge"

    Unter vielen Carpenter-Fans genießt „Das unsichtbare Auge“ einen Ruf als „vergessener“ oder gar „verlorener“ Kult-Klassiker, schließlich musste man nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern der Welt lange Zeit auf Importe zurückgreifen, um den Film zu Gesicht zu kriegen. Der Autor dieses Artikels und eingefleischte „Halloween“-Jünger konnte ihn dann endlich vor einigen Jahren im Streaming nachholen – und zeigte sich hellauf begeistert von dem außergewöhnlichen Kleinod, das für ihn gewissermaßen John Carpenters Pendant zu Steven Spielbergs ebenfalls fürs TV gedrehten „Duell darstellt.

    Denn der außerhalb des deutschsprachigen Raums als „Someone's Watching Me!“ bekannte Film lässt nicht nur die Qualitäten erahnen, die der spätere „Das Ding“- und „Die Klapperschlange“-Macher in den Jahren danach perfektionierte. „Das unsichtbare Auge“ ist vor allem ein stimmungsvoll-beklemmendes Stück Spannungskino – der den Vergleich mit „Halloween“ nicht zu scheuen braucht. Und dem ist er ohnehin ausgeliefert, funktioniert er doch nach dem exakt gleichen Schema wie der Haddonfield-Horror.

    Von zahlreichen Kameraeinstellungen (etwa von Opfer-Täter-Telefonaten) bis hin zu einem unvergleichlich-minimalistischen Score: „Das unsichtbare Auge“ wirkt wie eine Fingerübung Carpenters, ein TV-Probelauf für den späteren Kino-Erfolg – der visuell offensichtlich ein und demselben Kopf entsprungen ist. Und dann sind da neben den inszenatorischen natürlich auch noch die inhaltlichen Parallelen. Denn auch „Das Unsichtbare Auge“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau, der ein geheimnisvoller Fremder auflauert...

    Darum geht's in "Das unsichtbare Auge"

    Für ihren neuen Job wagt Leigh Michaels (Lauren Hutton) den Sprung einmal quer durchs ganze Land von New York nach Los Angeles, wo sie fortan als Fernseh-Regisseurin arbeitet. Ihre neuen vier Wände bezieht sie dafür im sogenannten „Arkham Tower“ – einem Hochhaus, das für die alleinstehende Frau jedoch schon bald zu einem Gefängnis wird, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.

    Denn bereits kurz nach ihrem Einzug wird sie Ziel eines Unbekannten. Vom Haus gegenüber beschattet er sie vorerst lediglich mit Hilfe eines Teleskops, doch es dauert nicht lange, bis Leigh die ersten merkwürdigen Pakete erhält, sich die Terror-Anrufe häufen – und sich der geheimnisvolle Fremde schließlich sogar Zugang zu ihrer Wohnung verschafft...

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