Vor wenigen Wochen sorgte die Mini-Serie „Rentierbaby“ auf Netflix für Aufsehen. In dem von wahren Ereignissen inspirierte Format dreht sich alles um den Stand-Up-Comedian Donny (Richard Gadd), der es mit einer Stalkerin (Jessica Gunning) zu tun bekommt. „Rentierbaby“ hat es auf unangenehm-treffsichere Art und Weise geschafft, psychologisch nachvollziehbar zu machen, wie schwierig es sein kann ist, Täter und Opfer im Windschatten einer ungesunden Obsession ausfindig zu machen.
Auf Netflix steht ab heute ein Film zur Verfügung, den sich „Rentierbaby“-Fans durchaus zu Gemüte führen sollten. Nicht nur, weil es ein echter Klassiker des amerikanischen Kinos ist, sondern auch, weil hier ebenfalls Themen wie Besessenheit, Unsicherheit, seelische Verletzungen sowie der Missbrauch von Macht und Sexualität im Mittelpunkt stehen. Die Rede ist von „Eine verhängnisvolle Affäre“ mit Michael Douglas („Wall Street“) und Glenn Close („101 Dalmatiner“) in den Hauptrollen.
Darum geht’s in "Eine verhängnisvolle Affäre"
Der New Yorker Anwalt Dan Gallagher (Michael Douglas) führt ein Leben, von dem viele Menschen nur träumen können. Beruflich ist er extrem erfolgreich, seine Frau Beth (Anne Archer) ist wunderschön und auf seine kleine Tochter Ellen (Ellen Hamilton Latzen) kann er nur stolz sein. Dennoch setzt Dan eines Tages das perfekte Familienglück leichtsinnig aufs Spiel:
Als er Alex (Glenn Close) kennenlernt, lässt er sich zu einen Seitensprung mit der verführerischen Frau kennenlernen. Für Dan sollte es sich dabei um eine einmalige Angelegenheit handeln, doch bevor er es überhaupt merken kann, ist er im Strudel einer verhängnisvollen Affäre gefangen. Alex ist nicht in der Lage Grenzen zu akzeptieren und setzt Dan mit zunehmend perfideren Mitteln psychischem Terror aus. Die Katastrophe ist vorprogrammiert...
Beängstigend real
„Eine verhängnisvolle Affäre“ war nicht nur ein Mega-Hit am Box Office (über 320 Millionen US-Dollar konnte der erotische Psycho-Thriller weltweit einspielen!), sondern auch künstlerisch ein Volltreffer. So wurde der Film bei den Oscars in sechs Kategorien nominiert, darunter Bester Film, Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch und Beste Hauptdarstellerin. Auch in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es viel Lob. Im Fazit der 4-Sterne-Besprechung von Christopher Diekhaus heißt es:
„Kann man über das zumindest problematische Frauenbild hinwegsehen, bietet ‚Eine verhängnisvolle Affäre‘ alles, was man von einem guten Thriller erwartet: Eine fesselnde Geschichte, kontinuierliche Spannungssteigerung und erstklassige Schauspieler.“
Dass „Eine verhängnisvolle Affäre“ so unter die Haut geht und beängstigend real wird, liegt aber vor allem an der Hauptdarstellerin. Glenn Close zeigt hier, dass sie nicht nur die Femme Fatale mit Bravour beherrscht, sondern auch die sensible, verletzte Frau, in der insgeheim eine Psychopathin schlummert. Allein ihre Performance ist es wert, sich den Erotik-Thriller anzuschauen.
Falls ihr „Rentierbaby“ bislang noch nicht gesehen haben solltet und noch überlegt, ob ihr die Serie wirklich sehen wollt, dann hilft euch der Streaming-Tipp von FILMSTARTS-Autor Sebastian Groß zur Serie bestimmt, eine Entscheidung zu treffen:
Streaming-Tipp auf Netflix: "Rentierbaby" ist eine der wichtigsten Serien des Jahres – und die Gründe dafür tun weh!