Wohl nicht nur der Autor dieses Artikels dürfte sich lange gefragt haben, wann es den grandiosen „Godzilla Minus One“ endlich auch für zu Hause gibt. Die Antwort folgte dann vor einigen Tagen, als das oscarprämierte Kaiju-Meisterstück bei Netflix landete – während es nach wie vor keine Infos zu einer hiesigen Auswertung auf DVD, Blu-ray und 4K-Blu-ray gibt.
Erfreulich ist: Nachdem der Film bereits im Kino zum Kassenschlager avancierte, wirbelt die Riesenechse nun auch im Streaming ordentlich Staub auf – und mischt seit seinem Netflix-Start auch völlig verdient in den Top 10 des roten „N“ mit. Für die Chartspitze reicht es allerdings nicht. Denn sowohl in Deutschland als auch in vielen, vielen anderen Ländern ist die Genre-interne Creature-Feature-Konkurrenz schlicht zu groß: „Im Wasser der Seine“ ist seit dem 5. Juni exklusiv auf Netflix verfügbar – und eroberte mit einem regelrechten Raketenstart die Film-Charts des Streaming-Anbieters. Und auch das kommt nicht von ungefähr.
"Im Wasser der Seine": Direkt fast überall auf Platz 1
Gut, mit dem 33. „Godzilla“-Film von Mutter-Studio Toho kann der neue Film von Xavier Gens („Farang“, „Hitman“) qualitativ zwar nicht ganz mithalten. Gerade im Vergleich mit der Welle an schrottigen Hai-Filmen, die uns seit Jahren überflutet, sticht der international als „Under Paris“ bekannte Reißer aber dennoch äußerst positiv hervor. Und das spricht sich herum, scheint der Film doch direkt zahlreich gestreamt worden zu sein.
Der französische Hai-Schocker führt die aktuellen Netflix-Charts in sage und schreibe 85 Ländern an – und ist damit aktuell die unangefochtene Nummer 1 des Streaming-Riesen. Und zwar unter anderem in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in den USA sowie (natürlich) auch in seiner Heimat Frankreich, wie das Portal Flixpatrol berichtet. Durchaus bemerkenswert: Der Film stieg dort überall auch direkt auf dem ersten Platz ein, verdrängte nicht nur das Godzilla-Abenteuer, sondern auch den zuletzt in vielen Ländern an der Spitze stehenden Thriller „Farben des Bösen: Rot“.
Ob es sich aber auch lohnt, die gut 100 Minuten Lebenszeit zu investieren? Nun, gerade Tierhorror-Fans dürften diese Frage auf jeden Fall mit „ja“ beantworten. Denn auch wenn „Im Wasser der Seine“ so manches Klischee erfüllt und in Sachen Logik nicht immer auf der Höhe ist, ist er eben auch vergleichsweise aufwändig produziert, kompetent inszeniert und mit Bérénice Bejo („The Artist“) und Nassim Lyes („Farang“) großartig besetzt. Wer kein Blut sehen kann, sollte allerdings Vorsicht walten lassen. Die eine oder andere Gewaltspitze gibt's nämlich obendrauf.
Einer der erfolgreichsten französischen Netflix-Filme aller Zeiten?
Während die internationalen Charts bereits nahelegen, dass Xavier Gens Netflix einen großen Hit bescherte, sehen wir frühestens nächsten Mittwoch, wie erfolgreich „Im Wasser der Seine“ wirklich ist. Denn dann veröffentlicht der Streaming-Riese seine offiziellen Wochen-Charts.
Auch ihr fandet „Godzilla Minus One“ am Ende doch etwas besser und könnt kaum erwarten, was Regisseur Takashi Yamazaki als nächstes macht? Dann haben wir gute Neuigkeiten für euch – denn es gibt bereits die ersten Informationen zu seinem nächsten möglichen Projekt:
Mit "Godzilla Minus One" hat der Regisseur Oscar- und Kinogeschichte geschrieben – steht jetzt sein nächstes Projekt fest?